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Die UNESCO hat das Jahr 2015 zum „Internationalen
Jahr des Lichts“ erklärt. In Jena, der „Lichtstadt“,
sind wir damit am richtigen Ort. Es war bestimmt
kein Zufall, dass das populäre Wissenschaftsfestival
„Highlights der Physik“ unter demMotto „Lichtspiele“
bei uns einen Besucherrekord gefeiert hat.
„Licht“ ist nicht nur das Label, das sich die Stadt Jena
gegeben hat; Licht und lichtbasierte Technologien sind
auch Schwerpunktbereiche der Universität. Ohne Optik
und Photonik wäre die FSU nicht, was sie heute ist.
Licht – im metaphorischen Sinne – bezeichnet aber
auch einen zentralen Bereich unserer Geistes- und
Kulturwissenschaften, da, wo sie sich der Aufklärung
(englisch Enlightenment) widmen. Also Stadt und
Universität als Lichtpunkte, als leuchtende Punkte
auf der Landkarte?
Es ist nicht nur nüchterne Beobachtung, wenn ich sage:
Die FSU ist auf dem Weg dorthin. Das Jahr 2015 hatte
für uns etliche Highlights. Und diese sind nicht Ergebnis
von Zufällen oder günstigen kosmischen Konstellatio-
nen, sondern von Engagement und langjähriger, ge-
meinsamer Anstrengung. Dafür möchte ich Dank sagen:
Mein Dank gilt allen Angehörigen und Mitgliedern der
Friedrich-Schiller-Universität, die in den verschiedenen
Bereichen von Lehre, Forschung, Infrastruktur, Leitung
und Verwaltung nicht nur für das Weiterlaufen, sondern
vor allem für die Weiterentwicklung unserer Hochschu-
le Sorge tragen. Ich danke aber auch für die Arbeit in
den Gremien und für die Unterstützung und Beratung,
die der Universität von vielen Seiten zuteil wird. Wir
haben einen guten Stand, sind fest verankert in Stadt
und Region – und das soll auch so bleiben. Lassen Sie
mich beispielhaft drei Bereiche aufführen, die zeigen,
wo wir derzeit stehen und wohin wir unsere Anstren-
gungen in den kommenden Jahren richten sollten.
begeistern können. Darauf sollten wir aufbauen; für
das Präsidium haben exzellente Berufungen weiterhin
oberste Priorität.
Mit dem Stichwort „Exzellenz“ ist eine weitere „Bau-
stelle“ der FSU benannt. Die Ausschreibung für die
neue Runde der bundesweiten Exzellenzinitiative er-
folgt 2016 und wir sind gut beraten, im Voraus zu pla-
nen, Gespräche mit möglichen Partnern zu führen und
Konzepte zu erstellen. Ein Cluster gewinnt man nicht
aus dem Stand. Es ist wichtig für uns, die neue Initiati-
ve als Chance zu sehen und zu nutzen. Die Gespräche,
die ich mit Vertreterinnen und Vertretern aus Poli-
tik, Wissenschaft und Wissenschaftsadministration
führe, zeigen, dass die Friedrich-Schiller-Universität
Jena sehr positiv wahrgenommen wird. Stellen wir
also unser Licht nicht unter den Scheffel, sondern
zeigen wir, was wir zu bieten haben.
Damit die Universität weithin leuchtet …
Prof. Dr. Walter Rosenthal
Präsident der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Zunächst zum Inselplatz: Wenn dort die Baumaßnah-
men anlaufen, wird für jedermann sichtbar, was inner-
halb der Universität seit langem geplant und projek-
tiert wird. Neben einem neuen Rechenzentrum, einem
Gebäude für die Mathematik/Informatik und einem für
die Psychologie werden wir auch eine Teilbibliothek
für die Naturwissenschaften/Vorklinik erhalten. Das
sind sämtlich Gebäude und Infrastrukturen, die wir
dringend benötigen. Die Friedrich-Schiller-Universität
erhält einen neuen Campus, und das ist nicht selbst-
verständlich in Zeiten sinkender Landeshaushalte.
Nach rückläufigen Entwicklungen in den vergangenen
Jahren ist die Zahl der Studienanfänger im Winter-
semester 2015/16 leicht gestiegen. Um die Studie-
rendenzahlen werden wir auch in Zukunft kämpfen
müssen, das folgt aus der demographischen Entwick-
lung. Wir konkurrieren aber auch um herausragende
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die uns in
Forschung und Lehre voranbringen. Im Jahr 2015 sind
uns einige sehr erfolgreiche Berufungen gelungen.
Wir konnten Kandidatinnen und Kandidaten aus dem
Ausland gewinnen, haben gemeinsam mit außeruni-
versitären Partnern erfolgreiche Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler für Jena und die Universität
Vorwort