Jahresbericht 2012 / 2013 - page 21

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II
Beachtliche Erfolge konnte die FSU Jena in der Ein-
werbung koordinierter Projekte der Deutschen For-
schungsgemeinschaft feiern. Dazu gehören vor allem
die Bewilligungen des Fortsetzungsantrages der Ex-
zellenzgraduiertenschule Jena School for Microbial
Communication, des DFG-Forschungszentrums iDiv
und der beiden Sonderforschungsbereiche FungiNet
und AquaDiva.
Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien gegründet
An der Martin-Luther-Universität Halle-Witten-
berg und der FSU Jena wurde das Aleksander-
Brückner-Zentrum für Polenstudien gegründet. Die
Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit
fördert die Einrichtung des Forschungszentrums
mit jährlich 150.000
für zunächst drei Jahre.
Das Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstu-
dien wird die wissenschaftliche Beschäftigung
in Deutschland mit unserem östlichen Nachbarn
Polen wesentlich bereichern. Der Fördervertrag
sieht vor, sowohl in Halle als auch in Jena je-
weils eine Professur einzurichten. Zudem gibt es
– deutschlandweit einmalig – einen gemein-
samen Masterstudiengang „Interdisziplinäre Po-
lenstudien“. Über zusätzliche Drittmittel sollen
gemeinsame Forschungsprojekte und Arbeitsgrup-
pen insbesondere für Nachwuchswissenschaftler
etabliert werden.
Mit dem neuen Zentrum und der Einrichtung der
Professur für Slawistische Sprachwissenschaft
verstärkt die FSU Jena ihre Ausrichtung auf Ost-
europa. Vor allem für das Imre-Kertész-Kolleg mit
seinem Schwerpunkt zur Geschichte Osteuropas
im 20. Jahrhundert ist das neue Zentrum für Polen-
studien ein wichtiger Kooperationspartner.
Benannt ist das neue Zentrum für Polenstudien
nach dem renommierten polnischen Historiker
und Slawisten Aleksander Brückner (1856–1939).
Er leistete zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen
wichtigen Beitrag zur Anerkennung der Slawistik
als eigenständigem Forschungszweig.
Feierliche Eröffnung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv)
Zusammen mit hochrangigen internationalen Wis-
senschaftlern ist am 19. April 2013 das Deutsche
Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung
(iDiv) Halle-Jena-Leipzig feierlich eröffnet worden.
Die integrative Biodiversitätsforschung begründet
einen neuen interdisziplinären Wissenschafts-
zweig, der Natur-, Lebens- und Sozialwissen-
schaften sowie Informatik miteinander verbindet.
„Die Vielfalt schwindet, bevor wir sie vollständig
inventarisiert, ihre Bedeutung erkannt und für uns
nutzbar gemacht haben. Die intensive Nutzung von
Land- und Wasserressourcen, Waldzerstörung und
Klimawandel gefährden akut weltweit eine Vielzahl
der Lebensformen. Es wird immer deutlicher, dass
wir Menschen uns damit auch die eigene Lebens-
grundlage entziehen“, erläutert Prof. Dr. Kirsten
Küsel, die als stellvertretende iDiv-Direktorin die
Vertreterin der FSU Jena im Direktorium ist.
Mit ihrem ausgeprägten Profil in den Biodiversitäts-
wissenschaften und zahlreichen, auch internatio-
nal ausgerichteten Forschungsprojekten bilden die
beteiligten Universitäten und außeruniversitären
Forschungseinrichtungen die ideale Basis, die Bio-
diversitätsforschung entscheidend voranzubringen
und die Gesellschaft für die Thematik Biodiversität
zu sensibilisieren. Die Einrichtung des Sonderfor-
schungsbereichs (SFB 1076) „AquaDiva“ durch die
DFG im Mai 2013 stärkt diesen Forschungsschwer-
punkt innerhalb der Profillinie „Life“ weiter.
Das von Prof. Kirsten Küsel, Prof. Kai Totsche (FSU
Jena) und Susan Trumbore (MPI für Biogeochemie,
Jena) geleitete Forscherteam untersucht mit einem
Budget von 10 Millionen
in den nächsten Jahren,
in welcher Weise geologische Faktoren wie Wasser
und biologische Faktoren wie Pflanzen und Tiere
die Struktur und Funktion der Zone unterhalb der
Wurzeln bis zum Grundwasser in etwa 100 m Tiefe
beeinflussen.
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