Jahresbericht 2012 / 2013 - page 19

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II
Zur Profillinie tragen die engen Kooperationen mit dem
Helmholtz-Institut Jena, dem Leibniz-Institut für Photo-
nische Technologien Jena, dem Fraunhofer Institut für
Angewandte Optik und Feinmechanik Jena und dem
Fraunhofer Institut für Keramische Technologien und
Systeme Hermsdorf bei.
Profilbildende wissenschaftliche Zentren sind das Abbe
Center of Photonics (ACP), das Jena Center for Soft
Matter (JCSM), das Center for Energy and Environmen-
tal Chemistry (CEEC) und das Zentrum für Medizinische
Optik und Photonik (ZeMOP).
Beteiligte Fakultäten: PAF, CGF, BPF, Med*
Profillinie „Life“:
Diese Profillinie umfasst die Be-
reiche Mikrobiologie und Biodiversität. Die mikro-
biologische Forschungstradition wurde in Jena durch
Hans Knöll begründet und über das Zentralinstitut für
Mikrobiologie und experimentelle Therapie (ZIMET)
in das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und
Infektionsbiologie - Hans-Knöll-Institut (HKI) über-
führt, das eng mit dem Institut für Mikrobiologie und
dem Universitätsklinikum der FSU Jena sowie dem
Max-Planck-Institut für Chemische Ökologie zusam-
menarbeitet. Thematische Schwerpunkte bilden die
mikrobielle Kommunikation, die Infektionsforschung
und Forschung zu den Grundlagen und der Therapie von
Sepsis. Über die Interaktionen von Mikroorganismen
mit ihrer Umwelt wird eine Brücke in die ökologische
Forschung geschlagen.
Der Begriff „Ökologie“ wurde in Jena geboren. Im Jahre
1866 definierte Ernst Haeckel damit erstmals eine
neue Teildisziplin innerhalb der Biologie, die sich mit
den Wechselwirkungen zwischen den Organismen und
ihrer Umwelt beschäftigt. Die Forschungsaktivitäten in
diesem Bereich entwickelten sich in den letzten Jahren
mit einer höchst beeindruckenden Dynamik. Im Zentrum
des wissenschaftlichen Interesses stehen dabei die
Analyse von Ursachen und Konsequenzen des Biodiver-
sitätsverlustes, das Zusammenspiel geologischer und
(mikro)biologischer Faktoren oberhalb und unterhalb
der Erdoberfläche sowie der Einfluss von Biodiversität
auf Ökosystemfunktionen. Außeruniversitäre Partner
sind neben dem MPI für Chemische Ökologie auch
das Max-Planck-Institut für Biogeochemie und das
Helmholtzzentrum für Umweltforschung.
Im integrierten Entwicklungsbereich der Alternsfor-
schung geht es um die Erforschung der biologischen
Alterungsprozesse sowie deren gesundheitliche und
gesellschaftliche Folgen.
Die strukturelle Grundlage dieser Profillinie wird durch
das Jena Center for Microbial Communication i.Gr.
(JCMC), das Deutsche Zentrum für Integrative Biodi-
versität (iDiv) sowie das Zentrum für Alternsforschung
gebildet.
Beteiligte Fakultäten: BPF, CGF, Med, PAF, FMI, FSV
Profillinie „Liberty“:
Diese Profillinie soll den geis-
teswissenschaftlich orientierten Forschungsbereich um
Aufklärung, Klassik, Romantik, Idealismus, Ost- und
Südosteuropa sowie Zeitgeschichte und Erinnerungs-
kultur und die eher sozial- und verhaltenswissenschaft-
liche sowie wirtschafts- und rechtswissenschaftliche
Erforschung individueller und sozialer Bedingungen und
Folgen sozialen Wandels umfassen.
Die Weltliteratur der Deutschen Klassik, der Deutsche
Idealismus und die Frühromantik haben ihre Wurzeln in
der einzigartigen Kulturregion Weimar-Jena um 1800.
Hier entstanden Modernitäts- und Systementwürfe
von globaler Ausstrahlung. Sie wirkten nicht zuletzt
wegen der einzigartigen geisteswissenschaftlichen
Forschungsinfrastruktur der Region immer wieder als
Magnet für Forscher aus aller Welt.
Sozialer Wandel ist nicht nur ein Traditionsthema
der Forschung in Jena. Seine wissens- und erfah-
rungsgeleitete Bewältigung ist vielmehr eine wesent-
liche Zukunftsaufgabe aller modernen Gesellschaften.
Inspiriert von den Impulsen in der Bewältigung sozialen,
ökonomischen und politischen Wandels hat sich in Jena
ein Forschungsschwerpunkt zur Problematik, Dynamik
und Bewältigung des Wandels gebildet. Forschung
zu individuellen und gesellschaftlichen Problemlö-
sungsmustern, zu gesellschaftlicher Transformation
und Demographie, zu technologischem Wandel und
Innovation, zu sozialen, ökonomischen und rechtlichen
Institutionen und deren Wandel, zu Governance-Formen
und -Strukturen, zur Konstitution und Dynamik von
Wissens-, Umwelt- und Finanzmärkten sowie zum
Individual- und Gruppenverhalten unter Unsicherheit
gebildet, zeichnen den Schwerpunkt aus.
Die beiden Bereiche werden organisational vom For-
schungszentrum Laboratorium Aufklärung inklusive
der Forschungsstelle Europäische Romantik, dem Imre-
Kertész-Kolleg und dem Jena Schumpeter Center for
the Research on Socio-Economic Change (JSC) (i.Gr.)
getragen.
Beteiligte Fakultäten: Philo, FSV, WiWi, ReWi, Theo, FMI
seit 1558
L I GHT.
L I F E .
L I BERTY.
* Abkürzungsverzeichnis siehe Seite 42–43
1...,9,10,11,12,13,14,15,16,17,18 20,21,22,23,24,25,26,27,28,29,...114
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