STUDIUM UND LEHRE — 125
Maßnahmen zur Qualitätssicherung in den
chemischen Studiengängen
Im Berichtszeitraum konnte die Studieneingangsphase für
Studierende der chemischen Studiengänge an der CGF aus-
gebaut und so an die Bedürfnisse der Studierenden ange-
passt werden. Zum derzeitigen Zeitpunkt konnten jedoch
keine Vorkurse im Bereich der Chemie eingeführt werden.
Die Gründe dafür sind vielschichtig und reichen von schlich-
ten organisatorischen Problemen und Überschneidungen
bis hin zu der Befürchtung, Fehlvorstellungen aus der Schu-
le könnten verfestigt oder Inhalte der Erstsemestervorle-
sungen vorweggenommen werden. Um der steigenden
Heterogenität der Studierenden dennoch gerecht zu wer-
den, wurden begleitende Tutorien für die Vorlesung Anor-
ganische Chemie I eingeführt. Durch die Bereitstellung von
Tutorenmitteln durch das Dekanat der CGF konnten seit
dem Wintersemester 2014/15 Tutorien für verschiedene
Ausgangsniveaus der Erstsemesterstudierenden im Bereich
Anorganische Chemie angeboten werden. Diese wurden im
Wintersemester 2015/16 verstetigt. Außerdem wurde im
Wintersemester 2014/15 erstmalig eine Evaluation der
Tutorien durch das Universitätsprojekt Lehrevaluation
(ULe) durchgeführt, um die Veranstaltung auch in Zukunft
qualitativ weiterentwickeln zu können. Darüber hinaus
wurden zu Beginn des Jahres 2014 erstmalig Intensivtuto-
rien initiiert. Hierbei konnten Synergien mit der Physikalisch-
Astronomischen Fakultät nutzbar gemacht werden, die
solche Veranstaltungen bereits durchführt. Das Angebot
richtete sich an Studierende, die an der Nachklausur AC I
teilnehmen mussten.
Das 2013 neu entwickelte Äquivalenzmodul (C-LA
104a/b) konnte auch im Wintersemester 2014/15 erfolg-
reich wiederholt werden und positive Effekte für die weite-
re Studien- und Berufsmotivation der Lehramtsstudieren-
den erzielen. Im Sommersemester 2014 erfolgte ein Ver-
gleich von Studierenden mit und ohne Praxiserfahrungen
im ersten Semester in dem Modul Chemiedidaktik I. Hier
konnte bereits in Ansätzen ein routinierteres Vorgehen bei
der Unterrichtsplanung beobachtet werden, vor allem was
die methodischen Kompetenzen betrifft. Dieses Modul ist
Bestandteil des Lehrkonzepts „Praxis von Anfang an“, für
das der Arbeitsgruppe Chemiedidaktik unter Leitung von
Prof. Dr. Volker Woest 2015 der Lehrpreis der Universität
verliehen wurde.
Maßnahmen zur Qualitätssicherung in den
geographischen Studiengängen
Am Institut für Geographie wurde im Jahr 2014 ebenfalls
an der Optimierung des Beratungs- und Lehrangebots in
der Studieneingangsphase gearbeitet. Um zu einer Ein-
schätzung über verbesserungswürdige bzw. gut funktionie-
rende Angebote zu gelangen, wurde zunächst eine Be-
standsaufnahme über die bestehenden Beratungs- und
Betreuungsangebote durchgeführt. Diese zeigte im Ergeb-
nis, dass es trotz der zahlreichen bestehenden Angebote
(Studiengansgberater, Modulverantwortliche/Lehrende,
Fachschaft) deutliche Beratungs- bzw. Betreuungslücken
gibt, was wiederum zu einer umfassenden Prüfung und
Aktualisierung der Kontaktmöglichkeiten der Beratungsan-
gebote führte (Internetauftritte der FSU und des IGG). Da-
runter zählt beispielsweise die Arbeit für den Online-
Studiencheck der Universität. Die Slideshow wurde im ver-
gangenen Jahr fertiggestellt und weiter an der Planung und
Organisation der Interviews gearbeitet.
Aktuelle und bisher noch unverwirklichte Vorhaben am
IGG bestehen aus drei inhaltlichen Schwerpunkten: Bera-
tung/Betreuung; Lehrqualität; Berufs- und Praxisorientie-
rung. Unter der Kategorie Beratung/Betreuung ist eine
Blick in den Döbereiner Hörsaal. Foto: Christoph Worsch