45
Uni-JournalJena04/14
Hochschulinfotag
Am 24. Mai auf dem Campus
Alle Informationen rund ums
Studium an der FSU gibt es
am Samstag, dem 24. Mai,
beimHochschulinformations-
tag (HIT). Der Infotag findet
von 9.30 bis 14 Uhr auf dem
Campus (Carl-Zeiß-Str. 3)
statt.
An diesem Tag soll den
Interessierten ermöglicht
werden, auf einen Schlag
viele Fragen rund um das
Studium zu klären. Deshalb
stellt sich die Uni mit ihrem
gesamten Fächerspektrum
vor, das Studentenwerk und
andere Partner ergänzen das
umfassendeAngebot.Neben
Infoständen gibt es ein viel-
fältiges Vortragsangebot. Für
Interessierte, die an diesem
Tag nicht anreisen können,
wird zum ersten Mal eine
Online-Beratung via Chat an-
geboten: von 11 bis 12 Uhr.
Weitere Informationen sind
zu finden im Internet unter:
so-
wie in der HIT-App auf der
Facebook-SeitederUni unter:
/
FSU intern
Profs in den Medien
Heute: Prof. Dr. Uwe Hoßfeld
Wieviel Zeit verbringenSie imMonat
mit Journalisten?
Dashängt vom jeweilsgerade interes-
sierendenThema, Ereignis bzw. anste-
henden Jubiläum ab. In der Regel sind
es proMonat ein bis drei Anfragen.
Was sind die Standardfragen und
-themen anSie?
In den letzten Jahren vor allemThe-
men zurGeschichteundTheorieder bio-
logischen Anthropologie (Rassenkunde,
Rassenhygiene, Antisemitismus etc.)
sowie Evolutionsbiologie (Darwin-Jahr
2009, Wallace-Jahr 2013 usw.). Außer-
dem kamen Nachfragen zu Buch- und
Zeitschriftenveröffentlichungen, zur Je-
naer Wissenschafts- und Universitäts-
geschichte, zum Verband „VBio“, dem
Thüringer Schwimmverband oder zur
aktuellen Rolle und Stellung des Biolo-
gieunterrichtes inThüringen.
Wie lautete die außergewöhnlichste
Frage, dieSiebeantwortet haben?
Daswar imSeptember 2011während
der Samstagsabend-Promiwette (die
Schauspielerin Eva Habermann trat ge-
gen mich an) in der Sendung Explosiv
weekend bei RTL. Es ging um die Be-
antwortung der Frage, ob die mensch-
liche DNA zu 50 Prozent mit der DNA
einer Banane identisch sei. Eva Haber-
mannwettetedagegenund verlor, denn
innerhalb des Grundstoffwechsels ist
dieDNA der Banane tatsächlichmit der
menschlichen zur Hälfte identisch. Die
Idee für diesen Beitrag war dem RTL-
RedakteurMalteKruber ineinemKölner
Friseursalon gekommen, als er in einer
Illustrierten von einer Jenaer Studentin
las, diesichauf diesenVergleich, den ich
immer einmal in der Vorlesung bringe,
bezog.
Das interessantesteGespräch…
…hatte ichmitderRedaktionvonnano
(3sat) zum Thema „Evolutionsbiologie,
Rassismus und Nationalsozialismus“,
weil man hier direkt mit seinen Aussa-
genEinflussauf die InhaltederSendung
nehmen konnte und dieProfessionalität
derMedienkollegenbeeindruckendwar.
Wie haben dieseMedienerfahrungen
Sie verändert?
Der Kontakt mit denMedien hat mir
gezeigt,wiewichtiges ist, sichkurzund
präzise ausdrücken zu können. Anderer-
seits aber auch verdeutlicht, wie man
mit Hilfe der Medien wissenschaftliche
Ergebnisse schnell und transparentwei-
terverbreiten kann. An die„Vergänglich-
keit“bestimmterThemataunddieknap-
pen Zeitfenster medialer Präsenz muss
man sich aber erst gewöhnen.
WarumbrauchtWissenschaftmediale
Transparenz?
Manchmal haben wir Wissenschaft-
ler eine eher umständliche Ausdrucks-
weise. Wissenschaft muss aber greif-
bar, nachvollziehbar undverstehbar sein.
Hier setzendieMedien anund transpor-
tierendasWissenglobal undschnell. Für
dieWeiterverbreitung und Bewerbung
wissenschaftlichen Know-hows sind sie
also immanent wichtig, auch darf die
Visualisierung von wissenschaftlichen
Daten und Befunden nicht unterschätzt
werden. Neben den motorischen und
haptischen Lerntypen gibt es zuneh-
mend immermehr visuelle.
WelcheThemen interessieren Sie in
denMedien ammeisten?
Ich lese dieTageszeitung in der Regel
vonhintennach vorne: beginne alsomit
demSport, gehedannüber denLokalteil
zuPolitikundWissenschaft. Lässt esdie
Zeit amTag zu, schaue ich auch – neben
denwissenschaftlichenZeitschriften– in
verschiedeneOnline-ZeitschriftenderTa-
gespresse.
Prof.Dr.UweHoß-
feldistseit2009apl.
ProfessorfürDi-
daktikderBiologie.
SeineArbeitsgruppe
hatihrenSitzimBie-
nenhaus(AmSteiger
3),woderBiologe
undWissenschafts-
historikerauchregel-
mäßigAusstellungen
präsentiert.
