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70

VII

Internationales

Internationale Netzwerke

Am 4. Mai 2015 eröffnete der Präsident der Uni-

versität, Prof. Dr. Walter Rosenthal, im Beisein des

argentinischen Botschafters, S. E. Daniel Polski,

das Netzwerk „Transnationaler Wandel am Beispiel

Patagoniens: Soziale Ungleichheit, interkultureller

Austausch und ästhetische Ausdrucksformen“. Das

Forschungsnetzwerk verbindet die Friedrich-Schiller-

Universität mit sieben argentinischen und chilenischen

Universitäten und wird vom Deutschen Akademischen

Austauschdienst (DAAD) im Programm „Thematische

Netzwerke“ im Zeitraum von 2015 – 2019 mit insge-

samt rund 775.000

gefördert.

Das Forschungsnetzwerk, das von Prof. Dr. Claudia

Hammerschmidt, Institut für Romanistik der FSU,

koordiniert wird, will sich aus unterschiedlichen in-

terdisziplinär vernetzten Perspektiven diesem trans-

nationalen Raum nähern: Jenaer Wissenschaftlerin-

nen und Wissenschaftler der Bereiche Romanistik,

Soziologie, Sozialgeographie, Geschichte und Inter-

kulturelle Wirtschaftskommunikation (IWK) gehen den

Erscheinungsformen des gesellschaftlichen Wandels

in Lateinamerika am Beispiel Patagoniens nach: einem

riesigen Gebiet, das weite Teile Argentiniens und

Chiles umfasst und sich in besonderer Weise durch

seine kulturelle Heterogenität auszeichnet.

Neben den im Netzwerk organisierten Universitä-

ten, darunter die Universitäten in Buenos Aires und

Santiago de Chile, aber auch fünf Universitäten aus

Patagonien bzw. Südargentinien und Südchile, werden

in die Forschungsaktivitäten auch außeruniversitäre

Einrichtungen wie Landesministerien, politische Stif-

tungen, Gewerkschaften und Nichtregierungsorgani-

sationen eingebunden.

Als Kommunikations- und Dokumentationsmedium

des Netzwerks dient u. a. die Plattform „Intercultural

Campus“, die Studierenden weltweit interkulturelles

Lernen ermöglicht. Neben konkreten Forschungser-

gebnissen und Publikationen sollen insbesondere

auch die internationalen Kooperationsbeziehungen

der Jenaer Universität nach Südamerika intensiviert

und langfristig ausgebaut werden.

Internationales Studienplatzmarketing –

virtuell und vor Ort

In der Nacht vom 9. auf den 10.10.2015 beteiligte

sich das Internationale Büro (IB) erstmalig an

einem neuen Messe-Format des GATE-Germa-

ny-Konsortiums. Virtuelle Messebesucher aus

Kanada und den USA konnten sich auf einer

Plattform einloggen, von Raum zu Raum – also

von einer Hochschule zur anderen – gehen und

sich dort eine Präsentation ansehen, einen vor-

ab im Multimediazentrum produzierten Film

schauen und mit den zwei IB-Mitarbeiterinnen

chatten. Diese beantworteten nicht nur Fragen

zu einzelnen Studiengängen, sondern warben

auch überzeugend für das Studierendenparadies

Jena. Es wird wohl nicht das letzte Mal gewesen

sein, dass das IB eine solche Marketingmög-

lichkeit nutzt, denn diese Art der Ansprache

scheint den Bedürfnissen der internetaffinen

Zielgruppe entgegenzukommen, bietet sie doch

einen niederschwelligen Zugang zu den Hoch-

schulen von zu Hause aus. Zudem ergänzt die-

ses Format sehr gut die Messeteilnahme vor

Ort in den jeweiligen Zielländern: im Jahr 2015

war das IB u. a. auf Studienmessen und Talent

Fairs in China, vertreten durch unser Liaison-

Büro Peking, in den USA und in Indien präsent.

Bei einer „Roadshow“ des Goetheinstituts

Delhi an mehreren deutschen Schulen in Indien

warb das Internationale Büro für das Studi-

enangebot der Friedrich-Schiller-Universität.

Insbesondere die Kontakte mit den Deutschen

Schulen im Ausland sollen in Zukunft weiter

aufgebaut werden. So waren im Mai 2015 17

Schülerinnen und Schüler der Deutschen Schu-

len aus Tbilisi und Telawi (Georgien) und Delhi

(Indien) mit Förderung des DAAD eine Woche

zu Gast in Jena: sie erlebten im Rahmen eines

Schnupperstudiums die Universität hautnah und

lernten Jena und Thüringen kennen.