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VIII
Personal, Haushalt, Infrastruktur
Dem Kernbereich der Friedrich-Schiller-Universität
Jena (ohne Medizin) standen zum 31.12.2015 nach
Berücksichtigung der nicht oder nur eingeschränkt
nutzbaren Flächen insgesamt 103.706 m² Hauptnutz-
fläche zur Verfügung (2014: 101.980 m²). Dies ent-
spricht nach Flächenrichtwerten einem Ausbaustand
von 9.988 Studienplätzen (2014: 10.052).
Neben dem weiterhin vorhandenen Defizit an Haupt-
nutzfläche in mehreren Fächern und dem daraus re-
sultierenden Flächenbedarf besteht künftig vor allem
die Notwendigkeit einer deutlichen Reduzierung von
kostenintensiven Anmietungen auf dem privaten Im-
mobilienmarkt. Auch die Aufgabe von unwirtschaft-
lichen und nicht nutzungsgerechten Altbauten in
Streulagen bleibt ein bauliches Entwicklungsziel der
kommenden Jahre.
Für den Hochschulbau wurden im Jahr 2015 rund
1,87 Mio.
€
aus Zuführungen des Landes und Mitteln
des Sonderinvestitionsprogramms des Hochschulpak-
tes 2020 für kleine Neu-, Um- und Erweiterungsbauten
eingesetzt, verstärkt durch ca. 0,4 Mio.
€
aus dem
Grundhaushalt der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Durch die Verwendung von EFRE-Mitteln der Europä-
ischen Gemeinschaft in Höhe von 0,76 Mio.
€
im Jahr
2015 konnten weitere wichtige Baumaßnahmen zur
versorgungstechnischen und baulichen Ertüchtigung
von Gebäuden sowie Erstausstattungen realisiert
werden. Für Renovierungs-, Reparatur- und Erhaltungs-
maßnahmen an landeseigenen und angemieteten
Objekten wurden aus dem Grundhaushalt der FSU,
aus Mittelzuweisungen des Landes sowie aus dem
Sonderinvestitionsprogramm des Hochschulpaktes
1,07 Mio.
€
aufgewendet.
Im Jahr 2015 konnten zahlreiche Bauprojekte begonnen
und/oder fertiggestellt werden. So wurde im Laufe des
Jahres z. B. der Umbau des historischen Renaissanceflü-
gels im Gebäude Fürstengraben 27/Johannisstraße 13
zu einem Bürogebäude abgeschlossen. Der universi-
tätsgeschichtlich bedeutsame Fachwerkbau aus dem
16. Jh. wurde unter Beachtung der denkmalpflegerischen
Maßgaben und u. a. mit dem Ziel der energetischen
und brandschutztechnischen Aufwertung umfassend
saniert und modernisiert. Nachdem das Gebäude in
den letzten Jahren wegen des schlechten baulichen
Allgemeinzustandes nur noch eingeschränkt genutzt
werden konnte, stehen die Flächen den Nutzern nun
wieder vollumfänglich zur Verfügung.
Nach Fertigstellung des Neubaus am Philosophenweg
7a durch die Ernst-Abbe-Stiftung und Übergabe des
Gebäudes an die Friedrich-Schiller-Universität Jena
erfolgt nun die Nutzung durch das Zentrum für Energie
und Umweltchemie (Center for Energy and Environmental
Chemistry, CEEC Jena), welches als interfakultäres Zen-
trum Kompetenzen der Chemisch-Geowissenschaftlichen
Fakultät, der Physikalisch-Astronomischen Fakultät und
des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien
und Systeme als außeruniversitärem Partner bündelt.
Die mit moderner Forschungsinfrastruktur ausgestatte-
ten Flächen führen zu einer erheblichen Verbesserung
der Forschungsbedingungen und fördern zudem die
interdisziplinäre Zusammenarbeit in diesen Bereichen.
Südansicht “Renaissanceflügel“ 2012 und 2015
Bau und Infrastruktur