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Bericht des Rektors
Eckpunkte und aktuelle Entwicklung
Die Jahre 2012 und 2013 waren Jahre der Weichen-
stellung für die Thüringer Hochschulen. Nachdem
die Rahmenvereinbarung III Ende 2011 zwar einen
Aufwuchs der Landesfinanzierung um 1 % p.a. für
die Jahre 2012 bis 2015 garantiert hatte, dieser
aber angesichts der Kostensteigerungen einen fak-
tischen Rückgang der finanziellen Möglichkeiten
der Friedrich-Schiller-Universität bedeutete, waren
in den Ziel- und Leistungsvereinbarungen mit dem
Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft
und Kultur (abgeschlossen im Dezember 2012) und
im Struktur- und Entwicklungsplan der Universität
(STEP, verabschiedet zum Jahreswechsel 2013/2014)
grundlegende Entscheidungen für die Universitäts-
entwicklung bis 2020 zu treffen.
Als nach dem Abschluss der Ziel- und Leistungsver-
einbarung im Dezember 2012 und der Abrechnung
der HSP-2020-Mittel bis 2018 (Frühsommer 2013)
der Finanzrahmen berechenbar war, ergab die mittel-
fristige Finanzplanung vor dem Hintergrund der vom
Land in Aussicht gestellten Finanzausstattung einen
Fehlbetrag von ca. 7 Mio.
€
bis 2020, dem im STEP
durch Einsparungen von 125 Vollzeitäquivalenten
(VZÄ) planerisch bis 2015, unter Einbeziehung der
Finanzmittel aus HSP 2020 faktisch bis Ende 2019,
zu begegnen war.
Der im September 2013 in erster Fassung vorgelegte
STEP der Universität trug dem insoweit Rechnung,
als er eine Konsolidierung der in den vergangenen
Jahren gewachsenen Bereiche kooperativer Spitzen-
forschung, eine Schärfung des Profils der Universität
entlang der Profillinien „Light. Life. Liberty.“ in Um-
setzung des 2011 im Rahmen der Exzellenzinitiative
erarbeiteten Zukunftskonzepts, forcierte Kooperati-
onen mit Hochschulen in Thüringen sowie den Part-
neruniversitäten im Universitätsbund Halle-Jena-
Leipzig sowie schließlich ein Szenario zur Einsparung
der oben genannten 125 VZÄ vorsah.
Es zeugt von der Qualität und Entwicklungsdynamik
der Forschung an der FSU Jena und der Leistungsbe-
reitschaft ihrer Wissenschaftlerinnen und Wissen-
schaftler
1
, dass der oft mühsame Diskussionsprozess
den Erfolgskurs der Universität nicht unterbrochen
oder gar gestoppt hat. Die Universität ist ausweis-
lich der Anfängerzahlen, v. a. auch aus dem Wes-
ten der Bundesrepublik und dem Ausland, nach wie
vor in hohem Maß attraktiv für Studierende. In der
Forschung konnten durch die Einwerbung von Son-
derforschungsbereichen, Forschergruppen und Gra-
duiertenkollegs sowie durch die Eröffnung des mit
den Partneruniversitäten Halle und Leipzig und dem
Umweltforschungszentrum Leipzig gemeinsam mit
anderen außeruniversitären Partnern betriebenen
Nationalen Zentrums für integrative Biodiversitäts-
forschung („iDiv“), aber auch in den Entwicklungs-
bereichen „Grundlagen Europas“ und „Alternsfor-
schung“ strukturbildende Erfolge erzielt werden.
Insgesamt hat die Universität u. a. durch beachtliche
Publikationsleistungen ihre nationale, europäische
und globale Sichtbarkeit erhöhen können. Ausweis
des Erfolges ist auch das weiter deutlich und kon-
tinuierlich angestiegene Drittmittelvolumen sowie
des in diesem Zusammenhang beschäftigten wissen-
schaftlichen und nichtwissenschaftlichen Personals.
1
Im Interesse einer besseren Lesbarkeit wird im Folgenden auf die doppelte Schreibweise (weiblich/männlich) verzichtet. Es sind selbstverständlich immer beide Geschlechter gemeint.
Dr. Klaus Bartholmé, Prof. Dr. Klaus Dicke, Prof. Dr. Erika Kothe, Prof. Dr. Jens Haustein, Prof. Dr. Thorsten Heinzel
Universitätsleitung
seit 1558
L I GHT.
L I F E .
L I BERTY.