57 Und in Jene lebt sichʼs bene Und in Jene lebt sichʼs bene und in Jene lebt sichʼs gut Bin ja selber drin gewesen wie da steht gedruckt zu lesen zehn Semester wohlgemut. Und die Straßen sind so sauber, sind sie gleich ein wenig krumm; Denn ein Wassr wird gelassen alle Wochen durch die Straßen, in der ganzen Stadt herum. Und ein Wein wächst auf den Bergen, und der Wein ist gar nicht schlecht, Tut er gleich die Strümpfe flicken und den Hals zusammendrücken, ist er doch zur Bowle recht. Die Philister und die Wirte sind die besten auf der Welt, Wein und Bier in vollen Humpen tun sie den Studenten pumpen und dazu noch bares Geld. Wenn dem Burschen es behaget, setzt er vor die Tür den Tisch, Und dann kommt der Wirt gesprungen, und da wird gezecht, gesungen auf der Straße frei und frisch. Und im Winter und im Sommer wird servieret auf der Straßʼ Hei, wie da die Schläger blitzen, hei, wie da die Stöße sitzen, aber alles ist nur Spaß! Auf dem Markte, auf den Straßen stehn Studenten allzuhauf; Mädchen an den Fenstern stehen und nach den Studenten sehen, und wer will, der schaut hinauf. Und die allerschönste Freiheit ist in Jena auf dem Damm. In Schlafröcken darf man gehen und den Bart sich lassen stehen, wie ein jeder will und kann. Doch das allerschönste Leben hat in Jene der Student; wenn die andern früh’ aufstehen und um acht zur Arbeit gehen legt er sich ins Bett und pennt.
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