Studienstartbroschüre Sommer 2024

55 JENA-GRUNDWISSEN FÜR ERSTSEMESTER SIEBEN WUNDER, JOHANNISTOR UND STUDENTENLIED DIE SIEBEN WUNDER VON JENA Die »Sieben Wunder von Jena« sind eine Sammlung von Wahrzeichen und Sehenswürdigkeiten in und um Jena. Die Sage von den Wundern existiert seit dem 17. Jahrhundert. Heute sind noch fünf der Wunder zu bestaunen. Folgender lateinischer Merkspruch dient als Gedächtnisstütze: »Ara, caput, draco, mons, pons, vulpecula turris, Weigeliana domus, septem miracula Jenae« Ara (lateinisch ›Altar‹) meint den noch heute untergehbaren Altar der Stadtkirche St. Michael, früher der einzige Zugang zum ehemals dahinterliegenden Kloster. Caput (lateinisch ›Kopf‹) meint den Reliefkopf ›Schnapphans‹, mitunter als Teufel gedeutet, an der Rathausuhr, der jede volle Stunde nach einer ihm vorgehaltenen goldenen Kugel (von einigen als vergoldeter Thüringer Kloß erkannt) schnappt. Sollte er die Kugel jemals erwischen, so sagt die Legende, geht Jena beziehungsweise die Welt unter. Die Originalfigur wird heute im Stadtmuseum gezeigt. Das Exemplar am historischen Rathaus ist eine eigens dafür angefertigte Kopie. Draco (lateinisch ›Drache‹) meint eine von Studenten mutmaßlich im 16. Jahrhundert hergestellte Figur aus Gips und Pappmaché mit sieben Köpfen und jeweils vier Armen, Beinen und Schwänzen. Sie ist ebenfalls im Stadtmuseum, auch »Göhre« genannt, ausgestellt. Mons (lateinisch ›Berg‹) meint den Jenzig. Ein Muschelkalkberg, der lange Zeit für den höchsten Berg rund um Jena gehalten wurde und dessen charakteristische ›Nase‹ (der steile und unbewachsene Westhang) ihn unverwechselbar macht. Die Kuppe ist mit ihrer hervorragenden Aussicht auf das Saaletal ein beliebtes Ausflugsziel.

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