Newsletter 04
11 FSU-Newsletter/Frühjahr 2017 Kultur Nachlass eines Gelehrten Sonderausstellung zu Walter Eucken In derThüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) wird derzeit eine Ausstellung über Leben undWerk des aus Jena stammenden Ökonomen Walter Eucken (1891-1950) gezeigt. Walter Eucken, der auch auf dem Hodler-Gemälde in der Aula zu sehen ist, zählt zu den bedeutendsten Ökonomen des 20. Jahrhunderts. Seine Vorstellungen zur Sozialen Marktwirtschaft gewinnen seit Ausbruch der Finanzkrise von 2008 an Aktualität. Die ThULB beherbergt den schriftlichen Nachlass dieses wirt- schafts- und gesellschaftshistorisch höchst beachtenswerten Gelehrten. Dokumente seines Lebens und Wirkens werden in dieser Ausstellung teilweise erstmals der Öffentlichkeit vorge- stellt. In zehn Vitrinen werden viele bislang unbekannte Original- dokumente wie Fotos, Briefe, Notizen und Manuskripte gezeigt. Im Mittelpunkt stehen die Jenaer Zeit Euckens, seineTätigkeit im Widerstand gegen den Nationalsozialismus sowie sein Beitrag zur Begründung des Konzepts der Sozialen Marktwirtschaft. Die Ausstellung ist bis 12. August im Ausstellungsraum im Fo- yer derTeilbibliothek Geisteswissenschaften (Bibliothekshauptge- bäude) am Bibliotheksplatz 2 zu sehen. Der Eintritt ist frei. PM BlickindieVitrinederSonderaussstellungzuWalterEucken. Mehr als Thesen Schätze der Reformationszeit „Reformation als Message“ Kultur Im Jahr des 500. Reformationsjubiläums haben sich die im mitteldeutschen Universitätsbund kooperierenden Unis Halle, Jena und Leipzig zur Leipziger Buchmesse mit einem gemeinsamen Vortragsforum präsentiert. Wissenschaftler und Studierende der drei Universitäten sowie der Hochschule Merseburg stellten Ende März unter dem Motto „Forum Uni- bund 2017: Reformation als Message“ in Vorträgen und Podi- umsdiskussionen Forschungsprojekte und -ergebnisse rund um das Thema Reformation vor. „Das gemeinsame Programm gibt einen guten Eindruck davon, wie vielfältig die Beschäftigung mit der Reformation an unseren Universitäten ist und welche große Bedeutung dieTheologie und die gesamten Geisteswissenschaften auch heute noch für die Gesellschaft haben“, so Uni-Präsident Prof. Dr. Walter Rosenthal. Wissenschaftler der FSU zeigten unter dem Stichwort „Vernetzte Reformation“ ausgewählte (Buch-)Projekte zur Reformationsfor- schung und präsentierten Neuerscheinungen des vergangenen Jahres. AB Zu den Kostbarkeiten der ThULB gehört die „Bibliotheca Elec- toralis“, zu deren Nutzern – damals noch in Wittenberg – Luther, Melanchthon und zahlreiche weitere bedeutende Persönlichkei- ten zählten. Auch Handschriften und Drucke aus dem Vorbesitz Georg Rörers, des Sekretärs von Luther, und andere Frühschrif- ten Luthers gehören zu den herausragenden Quellen der Re- formationszeit, die sich im Besitz der ThULB befinden. All dies und noch viel mehr ist in der neuen Sonderausstellung „Außer Thesen allerhand gewesen – Schätze der Reformationszeit in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena“ zu sehen. Weltdokumentenerbe und Dürer-Kupferstich gezeigt Die Ausstellung ist der Beitrag der ThULB zum Reformations- jubiläum 2017 und präsentiert auch den Druck B der „Deutschen Messe“ von 1526, der seit 2015 zum Weltdokumentenerbe ge- hört. Im Fokus der Ausstellung stehen außerdem Rörers kont- rovers diskutierte Notizen zum „Thesenanschlag“, dem Fixpunkt des Jubiläumsjahres. Im Zusammenhang der Ausführungen zur Vorgeschichte von Luthers 95Thesen gegen den Ablass wird ein jüngst entdeckter Kupferstich Albrecht Dürers, ein Porträt Alb- rechts von Brandenburg, erstmals öffentlich gezeigt. Die zeitlich direkten Konsequenzen der Bekanntgabe der Thesen werden an- hand seltener Drucke, darunter Schlüsselschriften Luthers, veran- schaulicht. Hinzu kommen Einblicke in das polemische Schrifttum der Reformationszeit mit seinen beißend spöttischen Illustratio- nen sowie in dasThema Luther und die Musik. Die Exposition im Zimelienraum des Bibliothekshauptgebäudes (Bibliotheksplatz 2) wird bis zum 14. Dezember gezeigt. Der Eintritt ist frei. PM ExemplarvonMartinLuthers„DeutscheMesse“von1526. Foto: Kasper Foto: Günther
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