FSU Newsletter 06

7 FSU-Newsletter/Winter 2017 Die universitäre Lehre stärken Akademie für Lehrentwicklung nimmt ihre Arbeit auf Gute Lehre hat an der Friedrich-Schiller- Universität zentralen Stellenwert. Die neue Akademie für Lehrentwicklung, deren Gründung der Senat im Sommer 2017 beschlossen hat, unterstreicht die Bedeutung der Lehre für die FSU. Mit der konstituierenden Sitzung des Exper- tenkollegiums der Akademie am 13. Dezember hat die neue Einrichtung ihre Arbeit aufgenommen. Entstehen soll eine Rahmenorganisation, die Wissen- schaftlerinnen und Wissenschaftler in ihrer Funktion als Lehrende unterstützt, Strategien und Qualitätskriterien für die Gestaltung von Studium und Lehre entwickelt, Engagement in der Lehre würdigt und zukunftsweisende Lehrkon- zepte disziplinübergreifend und außen- wirksam zugänglich macht. Expertenkollegium als Zentrum Die neue Akademie bündelt künftig alle Initiativen für gute Lehre an der Uni- versität. So finden die hochschuldidakti- schen Angebote der bereits bestehen- den Servicestelle „LehreLernen“ ebenso wie die Vergabe des traditionel- len Lehrpreises Eingang in die Arbeit der Akademie. Ihr Zentrum bildet das Exper- tenkollegium, das sich aus renommier- ten Professorinnen und Professoren, in der Lehre besonders ausgewiesenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und engagierten Studierenden zusammen- setzt. Die Mitglieder des Expertenkolle- giums wurden von den Fakultäten vorge- schlagen, vom Präsidenten bestellt und vom Senat der Universität bestätigt. Sie haben damit ein starkes Mandat inner- halb der Universität. Neben der lehrbezogenen Strategie- entwicklung zählt es zu den Aufgaben des Expertenkollegiums, die inhaltliche Ausrichtung von Förderlinien festzule- gen, die jährlich von der Akademie aus- geschrieben werden. Diese Aufgabe wurde bereits in der ersten Sitzung wahrgenommen. „Wir etablieren vier Förderlinien, für die bis Mitte März 2018 Mittel beantragt werden können“, sagt Dr. Katja Hüfner, die die neue Akademie koordiniert. Gefördert werden sollen Innovationen in der Lehre, der Dialog innerhalb der Fakultäten, Freiräume für die Lehrentwicklung sowie studentische Initiativen. Die Finanzierung der Akademie für Lehrentwicklung und damit auch der Förderlinien erfolgt aus Haushaltsmit- teln der Universität in Höhe von 150.000 Euro pro Jahr. Die Ernst-Abbe-Stiftung unterstützt die Akademie mit einer Spende von 10.000 Euro. „Wir möchten dazu anregen, über Aspekte guter Lehre neu nachzudenken und unterstützen erfolgversprechende Initiativen“, betont Prof. Dr. Iris Wink- ler, die Vizepräsidentin für Studium und Lehre. Nähere Informationen unter: www. uni-jena.de/ALe. sl Lehre Nachrichten Die Lehrerbildung von morgen Friedrich-Schiller-Universität Jena startet Strategieprozess „Lehrerbildung 2030“ Die neue Akademie für Lehrentwicklung wird in Zukunft auch den Lehrpreis – hier die Gewinner 2017 mit einem der Stifter (l.), dem Präsiden- ten (2. v. l.) und der Vizepräsidentin für Studium und Lehre (r.) – vergeben. Foto:Günther Ein Lehrer ist besser als zwei Bücher, sagt ein Sprichwort. Doch angesichts aktueller Herausforderungen wie Digita- lisierung, Inklusion und Integration von Flüchtlingen stehen künftige Lehrkräfte vor schwierigen Aufgaben. Die FSU stellt sich diesen Herausforderungen mit der Initiative „Lehrerbildung 2030“. „Wir brauchen die Besten in der Leh- rerbildung und darum auch die beste Lehrerbildung“, sagt Präsident Prof. Dr. Walter Rosenthal. Daher wurde ein Strategieprozess gestartet, dem seine volle Unterstützung gehöre, damit die innovativen Ideen der Lehrerbildung in Forschung und Lehre an der Universität langfristig verankert werden können. Der Anstoß zum Strategieprozess „Lehrerbildung 2030“ kommt aus dem Zentrum für Lehrerbildung und Bildungs- forschung (ZLB). Über die „Lehrerbil- dung 2030“ soll jedoch nicht nur im ZLB und im Lehrerbildungsausschuss, son- dern in der ganzen Universität diskutiert werden. So ist geplant, erste Ergebnisse des internen Strategiefindungsprozes- ses im Sommersemester 2018 im Uni- versitätsrat vorzustellen. Lernen der nächsten Generation Die FSU kann auf eine lange Tradition innovativer Lehrerbildung verweisen. Nun soll mit dem Strategieprozess un- ter dem Motto „Vernetzt. Verantwort- lich. Forschungsbasiert“ ein weiteres Kapitel wegweisender Konzepte für die Lehrerbildung aufgeschlagen werden. Ein Leitgedanke dabei ist, Bildung und insbesondere Lehrerbildung als eine be- deutsame Herausforderung der Gesell- schaft hervorzuheben. Hier wird über die Frage entschieden, wie das Lernen der nächsten Generationen fachlich-in- haltlich und methodisch gestaltet wird. Lehrkräfte sind dabei zentrale Mittler zwischen gesellschaftlichen Entwicklun- gen und wissenschaftlicher Innovation. „Die Lehrerbildung ist für einen Wis- senschafts- und Wissensstandort eine wesentliche Institution der Universität“, sagt Prof. Dr. Iris Winkler, die Vizepräsi- dentin für Studium und Lehre. Es gehe darum, alle lehrerbildenden Akteure aus Bildungswissenschaft, Fachdidaktik und Fachwissenschaft miteinander ins Ge- spräch zu bringen und über Zielsetzun- gen und Strategien der Lehrerbildung der Zukunft zu diskutieren. Im Ergebnis soll ein gemeinsames Strategiepapier verabschiedet werden. Darin enthalten sein sollen grundlegende Entwicklungs- linien der Lehrerbildung, beispielsweise die Gestaltung von Curricula, Lernumge- bungen an der Universität (z. B. analoge und digitale Werkstattkonzepte) bis hin zur Ausschreibung neuer Professuren. Ziel ist es, die Lehrerbildung so zu posi- tionieren, dass sie angemessen auf die Herausforderungen einer dynamischen, vernetzten und globalisierten Wissens- gesellschaft reagieren kann. sl

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