FSU Newsletter 06

13 FSU-Newsletter/Winter 2017 Forschung ther Sammler (Forschungswerkstätten): 30.09.2017, apl. Prof. Dr. Andreas Sau- erbrei (Institut für Virologie und Anti- virale Therapie): 31.10.2017, Prof. Dr. Georg Schmidt (Historisches Institut): 30.09.2017, Dr. Peter Scholz (Institut für Technische Chemie und Umweltche- mie): 31.07.2017, Ivo Senff (Klinik für Au- genheilkunde): 30.09.2017, Prof. Dr. Karl Sierek (Institut für Kunst- und Kulturwis- senschaften): 30.09.2017, Dr. Astrid Voigt (Klinik für Kinder- und Jugendmedizin): 30.11.2017, Barbara Wallrodt (Institut für Romanistik): 31.08.2017, Harald Werner (Geschäftsbereich Betreibung und Be- schaffung): 30.11.2017, Prof. Dr. Herbert Witte (Institut für Medizinische Statis- tik, Informatik und Dokumentation): 30.09.2017. Wir gratulieren allen Jubilarinnen und Jubilaren herzlich. Erziehungswissenschaftler evaluieren Ernährungsbildung Detaillierte Waldkarte der Erde Die Europäische Weltraumbehörde hat eine globale Waldbiomasse-Karte veröffentlicht. Die Biomasse derWälder der Erde hat einen immensen Einfluss auf das Klima, weil Wälder zugleich Kohlenstoffspeicher und -quelle sind. Wissenschaftler der Europäi- schenWeltraumbehörde (ESA) haben jetzt eineWeltkarte der globalenWaldbiomas- se-Verteilung veröffentlicht. Die Karte zeigt die Waldbiomasse im Jahr 2010, sie wurde auf einem Meeting der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen in Rom vorgestellt. „Die Ergebnisse des GlobBiomass-Projekts spiegeln den Stand der modernsten Methoden für die Kartierung von Waldbiomasse wider“, sagt Prof. Dr. Christiane Schmullius. Die Inhaberin des Lehrstuhls für Fernerkundung der FSU koordiniert das GlobBiomass-Projekt bei der ESA. Ziel ist es, den Einfluss der Waldbiomasse auf den Kohlenstoffkreislauf der Erde genauer zu untersuchen und damit zugleich den Klimawandel besser zu verstehen, mehr unter: globbiomass.org . Ihre aktuellen Ergebnisse haben die Forschenden auf www.esa.int/Our_Activities/ Observing_the_Earth/Mapping_the_world_s_forests veröffentlicht. Foto:ESA „Ich kann kochen!“ ist die größte Initi- ative für praktische Ernährungsbildung von Kita- und Grundschulkindern in Deutschland. Wie erfolgreich ist aber die Initiative der „SarahWiener Stiftung“ und der BARMER?Wie können pädago- gische Fach- und Lehrkräfte besser auf ihrem Weg zu Genussbotschaftern der Initiative unterstützt werden? Diese Fra- gen soll eine wissenschaftliche Evalua- tion der Ernährungsinitiative klären, an der auch Erziehungswissenschaftler der Universität Jena beteiligt sind. Mit die- sem Projekt soll sichergestellt werden, dass die Qualität von „Ich kann kochen!“ in den kommenden Jahren erfasst und beständig verbessert wird. Die Pädagogische Hochschule Schwä- bisch Gmünd und die FSU untersuchen die Ernährungsinitiative aus unterschied- lichen Perspektiven. Das Jenaer Team unter Leitung von Prof. Dr. Alexander Gröschner (Foto) evaluiert aus dem Blickwinkel der Lehr-Lernforschung die Fortbildung, an der bis zu 50.000 päda- gogische Fachkräfte teilnehmen sollen. DieTeilnehmerinnen undTeilnehmer des Programms werden hierzu vor und un- mittelbar nach der Fortbildung be- fragt. Die tatsäch- liche Umsetzung in den Einrichtun- gen wird zu einem späteren Zeit- punkt ebenfalls untersucht. Ne- ben Befragungen werden einzelne Fortbildungen auf Video aufgezeichnet und die Vermittlung der Inhalte ausge- wertet. „Mit unserer umfassenden Un- tersuchung gelingt uns ein einzigartiger Einblick in die Wirksamkeit der bundes- weit angebotenen Fortbildung und in den Transfer in die pädagogische Praxis der Fachkräfte“, erläutert Prof. Gröschner. Damit wollen die Jenaer nicht nur zei- gen, ob die Initiative Wirkungen zeigt, sondern auch und vor allem jene Stell- schrauben identifizieren, mit deren Hilfe das Projekt noch weiter optimiert wer- den kann, so dass am Ende möglichst viele Kinder für das Kochen und eine ausgewogene Ernährung begeistert werden können. PM/AB Auf demWeg zur weltgrößten Batterie Die EWE GASSPEICHER GmbH plant, die größte Batterie derWelt zu bauen. Dabei soll das bekannte Prinzip der Redox-Flow-Batterie – bei dem elektri- sche Energie in einer Flüssigkeit gespeichert wird – mit neuen, nachhaltigen Komponenten in unterir- dischen Salzkavernen angewendet werden. Eine zentrale Komponente der neuen Redox- Flow-Anwendung sind organische Polymere (Kunst- stoffe), erläuterte im November Prof. Dr. Ulrich S. Schubert vom Center for Energy and Environmental Chemistry Jena (CEEC Jena) der FSU. Sie werden in gesättigtem Salzwasser, sogenannter Sole, (eng- lisch: brine) aufgelöst. So entsteht ein Elektrolyt, eine Flüssigkeit, die Elektronen binden bzw. abge- ben kann. „Die zu entwickelnden Polymere muss- ten ganz bestimmte chemische Anforderungen erfüllen: Sie sollten unter anderem in voll mit Salz gesättigter Sole gut löslich sein, eine bestimmte Fließeigenschaft des Sole-Polymer-Gemisches ge- währleisten und im gelösten Zustand chemisch und elektrochemisch stabil sein, um Elektronen langfris- tig binden und abgeben zu können. Diese spezi- ellen Anforderungen haben die von der Friedrich- Schiller-Universität weiterentwickelten Polymere in den nun durchgeführten grundlegenden Vorver- suchen mit Original-Sole von EWE erfüllt“, erklärte Schubert. „Damit sind wir unserem Ziel, die größte Batterie der Welt zu bauen, einen entscheidenden Schritt nähergekommen“, sagte Ralf Riekenberg, Leiter des Projektes.Trotz dieses Erfolges seien aber noch viele Fragen zu klären, bis das aufgezeigte Spei- cherprinzip gemäß der Friedrich-Schiller-Universität Jena in unterirdischen Kavernen zur Anwendung kommen könne. „Ich gehe aber weiterhin davon aus, dass wir etwa Ende des Jahres 2023 eine Kavernenbatterie in Betrieb haben können“, so der EWE-Experte. PM Foto:Günther

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