Lichtgedanken 06
Rubrik 38 Galerie Die »Villa Medusa« Das ehemalige Wohnhaus Ernst Haeckels ist 1882/83 im italienischen Landhausstil erbaut worden, als Haeckel gerade mitten in der Arbeit zu seiner Monografie über die Medusen steckte. Die »Villa Medusa« gehört heute zum Institut für Zoologie und Evolutionsforschung der Friedrich-Schiller-Universität. Sie ist Forschungseinrichtung und Museum zugleich und bewahrt zahlreiche originale Manuskripte, Briefe, Zeichnungen, Gemälde, Fotos und Bücher Haeckels. Auch das Arbeitszimmer des Forschers ist noch in seinem ursprünglichen Zustand erhalten. Derzeit wird die »Villa Medusa« umfassend saniert und soll im kommenden Jahr wiedereröffnet werden. Zu Haeckels 100. Todestag am 9. August 2019 öffnet das Gebäude jedoch für interessierte Besucher seine Türen. Die LICHT- GEDANKEN-Bildergalerie gibt vorab Einblick in das Gebäude und präsentiert ausgewählte Objekte aus seinen Archivbeständen. Bild links oben: Die »Villa Medusa« (heute Berggasse 7) ließ Ernst Haeckel in der Nähe des neuen Zoologischen Instituts erbauen. Der Platz dafür war nicht zufällig gewählt: Von hier aus hatte der von ihm hoch geschätzte Goethe 1810 eine Sepia-Zeichnung von Schillers schräg gegenüber- liegendem Gartenhaus angefertigt. Bild links unten: Lianen aus dem Urwald auf Java sowie Stacheln von einem Stachelschwein. Hae- ckel hat diese Trophäen von seiner zweiten Tro- penreise nach Ceylon, Singapur, Java und Sumatra (August 1900 bis April 1901) mitgebracht.
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