Lichtgedanken 05

Rubrik 60 Mumie Ramses II Die fotografische Aufnahme aus der Alphons- Stübel-Sammlung früher Orientphotographien zeigt den Kopf der Mumie Ramses II. Der ägyptische Pharao regierte von 1279 bis 1213 v. Chr. Der Papierabzug ist 1881 von dem Ägyptologen Emile Brugsch angefertigt worden und hat eine Größe von knapp zwei mal zweieinhalb Zentimeter. Brugsch hatte 1881 zahlreiche Mumien entdeckt, darunter die Ramses II und seines Vaters Sethos I und ließ sie ins Museum nach Kairo bringen. Dort entstanden dieses und weitere Fotos, die zum Ver- kauf angeboten wurden. So gelangte die Aufnahme in die Sammlung des Geologen Alphons Stübel und kam Anfang des 20. Jahrhunderts in den Besitz der Universität Jena. Die Aufnahme wurde 2017 in der Ausstellung »Das unschuldige Auge. Orientbilder in der frühen Fotografie (1839 – 1911)« in der Kunstsammlung der Universität Göttingen gezeigt. Schulterblatt eines Grönlandwals Das über einen mal einen Meter große rechte Schulterblatt eines Grönlandwals stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Es gehört zu den ältesten und bedeutendsten Objekten der Samm- lung des Phyletischen Museums. Das Stück wurde entgegen seiner ursprünglichen anatomischen Lage für die Bemalung »auf den Kopf gestellt«. Oben ist die Jahreszahl der Bemalung zu erkennen; sie stammt aus dem Jahr 1646. Darunter ist ein Medaillon mit der Darstellung eines Weißstorches sichtbar. Die Malerei zeigt Szenen des Walfanges. Der alt-niederländische Schriftzug am Rand des Schulterblattes heißt: »door gods zorggende hangt vangtmen de walfisch ande noortkant«. Dies bedeutet: »Durch Gottes sorgende Hand fängt man den Walfisch an der Nordkante«. Mit dieser Kante ist vermutlich die arktische Packeisgrenze gemeint. Das Walschulterblatt ist in der ständigen Ausstel- lung des Phyletischen Muesums zu sehen.

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