Lichtgedanken 05
Rubrik 57 05 | LICHT GEDANKEN Obere Reihe, 2. von links Palmetten-Antefix mit Delfinen (50 v. bis 100 n. Chr.) Als »Antefix« bezeichnet man einen Ton- oder Steinziegel, der bei antiken Gebäuden an der Lage der untersten Dachziegel angebracht war, um die vordere Öffnung zu verschließen. Dieses Antefix gehört zu einem Typ, der in Rom und Umgebung weit verbreitet ist. Es stellt sieben Blätter dar, die zusammen eine Palmette bilden, ein in der an- tiken Kunst häufig verwendetes Motiv. Oberhalb des Sockels säumt jeweils ein Delfin die Palmette auf jeder Seite. Obere Reihe, 1. von links Antefix mit Frauenkopf in einem Kranz aus Blättern (300 bis 270 v. Chr.) Das gut erhaltene Antefix ist mit einem lockigen Frauenkopf verziert, den ein Kranz aus Blättern umgibt. Das Gesicht soll mit seiner ovalen, ebenen Form, den mandelförmigen Augen und dem zart gebogenen Mund ein Ideal weib- licher Schönheit darstellen. Bei dieser Art der Gestaltung handelt es sich um eine kampanische Erfindung aus der Mitte des 6. Jahrhunderts. Wenig später wurde sie auch in Etrurien und im Latinum übernommen.
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