Lichtgedanken 03

7 03 | LICHT GEDANKEN Mit zwei Anträgen im Wettbewerbsfinale Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder: Die Universität Jena ist zur Einreichung von zwei Vollanträgen für Forschungscluster aufgefordert worden. Die Anträge »Balance of the Microverse« und »Enlightening the Receptome: From Biophysics to Clinical Applications« müssen bis 21. Februar vorliegen. Nachrichten Die Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) ist in der Exzellenzstra- tegie erfolgreich und mit zwei Ex- zellenzcluster-Anträgen in die Final- runde des Wettbewerbs eingezogen. Die Clusteranträge, von denen einer gemeinsam mit Würzburg erstellt wird, kommen aus den Bereichen Lebens- und Naturwissenschaften. Die Exzellenzcluster sollen ab 2019 mit jährlich 385 Millionen Euro ge- fördert werden. Die Förderentschei- dungen werden im September 2018 getroffen. »Balance of the Microverse« Das Ziel des Clusters »Balance of the Microverse« – dessen Sprecher Prof. Dr. Axel Brakhage ist – besteht darin, Mikroorganismen und ihre Interaktionen mit anderen Mikroor- ganismen sowie mit ihrer gesam- ten Umwelt – dem Microverse – zu erforschen. Für ein umfassendes Ver- ständnis dieser Wechselbeziehungen bündelt Jena seine Expertise: Die Fach- richtungen (Umwelt-)Mikrobiologie, Infektionsbiologie, Chemische Biologie, Bio-Geo-Interaktionen, Systembiologie, Optik/Photonik, Materialwissenschaf- ten und weitere Disziplinen arbeiten fachübergreifend zusammen. Neben technologischen Fortschritten im Labor erwarten die Forschenden zahl- reiche Anwendungsmöglichkeiten zum Wohle des Menschen und der Umwelt. Unter Federführung der FSU sind auch das Uniklinikum, das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infekti- onsbiologie – Hans-Knöll-Institut, das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik, das Leib- niz-Institut für Photonische Technolo- gien, die Max-Planck-Institute für che- mische Ökologie, für Biogeochemie und für Menschheitsgeschichte, das Helm- holtz-Institut Jena sowie das DLR-Ins- titut für Datenwissenschaften beteiligt. »Enlightening the Receptome: From Biophysics to Clinical Applications« Der Antrag »Enlightening the Recepto- me: From Biophysics to Clinical Appli- cations« hat zum Ziel, das »Rezeptom«, die Summe aller Rezeptormoleküle eines Organismus, systematisch auf- zuklären und für die Behandlung von Krankheiten nutzbar zu machen. Der Clusterantrag ist von den Universitäten Würzburg und Jena und ihren Klini- ka gestellt worden. Daneben sind For- schergruppen des Leibniz-Instituts für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Ins- titut – und des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie beteiligt. Als Spre- cher fungieren Prof. Dr. Markus Sauer (Würzburg), Prof. Dr. Klaus Benndorf und Prof. Dr. Christian Hübner, beide vom Jenaer Uniklinikum. Mit dem Cluster wollen die Wissen- schaftler ihre erfolgreiche Kooperati- on aus dem Sonderforschungsbereich »ReceptorLight« weiter ausbauen. AB Neuer Innovationstreiber In Thüringen entsteht ein neues Innovationszentrum für Quantenoptik und Sensorik (InQuoSens) Mit jeweils 1,5 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln fördert der Freistaat Thüringen das neue Zentrum. Die Fried­ rich-Schiller-Universität Jena und die Technische Universität Ilmenau werden gemeinsam Träger des standortübergreifen- den Innovationszentrums. »Mit InQuoSens entsteht ein leis- tungsfähiger Forschungsverbund, der in einem Themenfeld agiert, welches einerseits noch Gegenstand exzellenter Grund- lagenforschung, andererseits aber bereits Treiber konkreter Innovationen in der optischen Sensorik ist«, sagte FSU-Präsi- dent, Prof. Dr. Walter Rosenthal, anlässlich der Übergabe der Förderbescheide Ende Oktober 2017. Übergabe der Fördermittelbescheide (v. l.): Andreas Tünnermann (Fraunhofer- Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik und Uni Jena), Walter Rosenthal (Uni Jena), Wolfgang Tiefensee (Thüringer Wirtschafts- und Wissenschafts- ministerium), Kai-Uwe Sattler und Jens Müller (TU Ilmenau).

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