Jahresbericht 2020-2021

FORSCHUNG — 37 Wirtschaft, Transfer, Kooperationen Ein besonderes Merkmal der Jenaer Forschungslandschaft ist die enge Vernetzung zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft — und das gilt bereits seit vielen Jahrzehnten. Ein neues Kapitel dieser erfolgreichen Kooperationsgeschichte ist im November 2021 mit der Gründung des JenaVersum e.V. gestartet. JenaVersum verbindet die Friedrich-Schiller-Universität, die Ernst-Abbe-Hochschule, das Universitätsklinikum, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Stiftungen, die Stadtverwaltung sowie forschungsnahe Unternehmen. Ziel ist es, die Zusammenarbeit der Forschung am Standort zu fördern, die Bekanntheit der Wissenschafts- und Wirtschaftsregion international voranzutreiben und den Dialog mit der Gesellschaft zu stärken. Stellvertretender Vorsitzender des neuen Vereins ist Prof. Dr. Jürgen Popp. Auch für die ChemischGeowissenschaftliche Fakultät bietet JenaVersum damit neue Möglichkeiten, die vielfältigen Kooperationen zu stärken bzw. neue Verbünde und Netzwerke aufzubauen. Neben der Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen spielt für die Fakultät auch der Forschungstransfer eine wichtige Rolle, also die Überführung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Anwendung und deren wirtschaftliche Verwertung. Einige Kooperationen auf lokaler und regionaler Ebene werden im Folgenden vorgestellt. Start des Leibniz-Zentrums für Photonik Am 1. Juli 2020 ist das neue Leibniz-Zentrum für Photonik in der Infektionsforschung (LPI) offiziell gestartet. Ein entsprechender Kooperationsvertrag für das LPI haben die beteiligten Jenaer Einrichtungen — die Universität, das Universitätsklinikum, das Leibniz-IPHT und das Leibniz-HKI — am 17. Juni 2020 unterzeichnet. Im Laufe des Jahres 2021 startete der Aufbau der technologischen Basis für die Bekämpfung von Infektionskrankheiten: Fünf als Basistechnologien bezeichnete Forschungsprojekte bilden die Grundpfeiler für die Basisausstattung und das Know-how des LPI (siehe Kasten S. 26). In der mehrjährigen Aufbauphase werden neben der technologischen Grundausstattung das Management und unterstützende Funktionen wie ein professionelles Qualitätsmanagement aufgebaut. Darüber hinaus wird auf dem Gelände des Universitätsklinikums Jena ein Neubau für das LPI entstehen. Der Bund fördert das LPI insgesamt mit 124 Millionen Euro. Sprecher des Zentrums ist Prof. Dr. Jürgen Popp. Grundsteinlegung am „CEEC Jena II“ Am 12. Juli 2021 wurde offiziell der Grundstein für das CEEC Jena II und das Anwendungszentrum CEEC Jena (AWZ CEEC Jena) gelegt. Mit den beiden Forschungsneubauten kann die Spitzenforschung zu Energieversorgung und Umweltschutz weiter vorangetrieben werden. Das AWZ CEEC Jena wird es zudem ermöglichen, Forschungsergebnisse in eine mögliche spätere Produktion zu überführen und bereits vor Ort größere Mengen der erwünschten Produkte zu produzieren (siehe Seite 16). Neben Universitätspräsident Prof. Dr. Walter Rosenthal und dem Dr. Brunhilde Seidel-Kwem (Universitätsklinikum Jena), Prof. Dr. Walter Rosenthal (Friedrich-Schiller-Universität Jena), Prof. Dr. Axel A. Brakhage (Leibniz-HKI) und Prof. Dr. Jürgen Popp (Leibniz-IPHT) unterzeichneten am 17. Juni 2020 den Kooperationsvertrag für das Leibniz-Zentrum für Photonik in der Infektionsforschung in Jena. Foto: Leibniz-IPHT

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