Digitalisierung in der Landwirtschaft Experimentierfelder „CattleHub“ und „AgriSens DEMMIN 4.0.“ mit Jenaer Beteiligung gestartet Um die Digitalisierung in der Landwirtschaft voranzutreiben, fördert das Bundeslandwirtschaftsministerium wissenschaftliche Experimentierfelder. Die Fakultät ist dabei an zwei Projekten beteiligt:„CattleHub“ und „AgriSens DEMMIN 4.0“, beide Anfang 2020 gestartet. Das Experimentierfeld „CattleHub“, das von der Universität Bonn koordiniert wird, erhält 2,2 Millionen Euro Förderung. Im Projekt sollen innovative Assistenzsysteme für die Rinderhaltung entwickelt werden. Mit Hilfe von Sensoren und Trackingsystemen soll eine bessere Überwachung der Tiergesundheit ermöglicht werden. Darüber hinaus werden auch effiziente Lösungen für die Energieversorgung solcher Trackingsysteme getestet. Hier ist das Jenaer Team um PD Dr. Harald Hoppe unter anderem involviert. Sein Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung und Optimierung der Energieversorgung im Rahmen von Positionsbestimmung, Sensorik und Funktechnik. Dabei werden gemeinsam mit Partnern die Energieverbräuche erfasst, statistisch ausgewertet und nach Möglichkeiten zur Energieeinsparung sowie zur Verwendung regenerativer Energiequellen gesucht. Ziel von „AgriSens DEMMIN 4.0“ ist die Erprobung und Förderung digitaler Technologien und die Nutzung von Fernerkundungsdaten in der Landwirtschaft. Das Projekt wird mit 3,7 Millionen Euro gefördert und vom GeoForschungsZentrum Potsdam koordiniert. Das Testfeld liegt circa 180 km Ziel des Experimentierfeldes „AgriSens DEMMIN 4.0“ ist es, Fernerkundungsdaten wie etwa von Drohnen und Satelliten für Landwirtinnen und Landwirte nutzbar zu machen und sie so bei der Bewirtschaftung ihrer Felder zu unterstützen. Foto: standret/Freepik.com Elektronentransfer in Echtzeit verfolgen Freistaat Thüringen fördert Projekt „Multiscale P3S“ mit 400.000 Euro Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität Jena entwickeln in dem am 1. November 2020 gestarteten Projekt „Multiskalen Pump-Pump-Probe-Spektroskopie zur Charakterisierung mehrschrittiger Elektronentransferkaskaden“ (kurz: „Multiscale P3S“) eine bisher einzigartige Untersuchungsmethode, um genau unter die Lupe zu nehmen, was in einem Molekül passiert, wenn es von Licht angeregt wird. Unterstützt werden sie dabei vom Thüringer Wissenschaftsministerium, das das Vorhaben mit 400.000 Euro finanziert. Die Forschenden wollen die Methode der Pump-Pump-Probe-Spektroskopie realisieren. Hierbei wird ein Molekül durch zwei aufeinanderfolgende Laserpulse angeregt. Dabei lässt sich nicht nur ein einzelner Schritt im Inneren des Moleküls verfolgen, sondern mehrere Phasen des gesamten Prozesses der mehrschrittigen intra- und intermolekularen Ladungsdichteumverteilung. Das Besondere der Jenaer Entwicklung ist es, die Intervalle der beiden Anregungspulse und des Abfragepulses so zu variieren, dass Vorgänge über ganz verschiedene Zeitskalen untersucht werden können. Damit könne der Prozess des Elektronentransfers innerhalb eines Moleküls erstmals in Echtzeit innerhalb eines Experiments verfolgt werden, so Projektleiter Prof. Dr. Benjamin Dietzek-Ivanšić. Mit dieser Entwicklung kann die wissenschaftliche Infrastruktur ausgebaut und damit der Forschungsstandort Thüringen erheblich gestärkt werden. Zudem können die Forschenden so besser verstehen, wie Photokatalysatoren und katalytisch aktive Materialien, die im Sonderforschungsbereich „CataLight“ untersucht werden, funktionieren. FORSCHUNG — 31 nördlich von Berlin. Beteiligt ist auch der Lehrstuhl für Fernerkundung sowie das Jenaer DLRInstitut für Datenwissenschaften. Das Jenaer Team wird mithilfe von satellitengestützten Erdbeobachtungszeitreihen Karten zu Mindestertragsflächen erstellen, die Bewirtschaftungsempfehlungen und Unsicherheitsangaben umfassen. Neuartig wird dabei die Einbindung ortsgebundenen Wissens der Landwirtinnen und Landwirte sein, das mittels der zu entwickelnden App „FieldMApp“ digital erfasst wird. Das Produkt soll als Entscheidungshilfe zur ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Bewirtschaftung von Feldern dienen.
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