Jahresbericht 2020-2021

Neue Materialien für organische Batterien Erste Förderperiode des DFG-Schwerpunktprogramms „Polymer-basierte Batterien“ gestartet Im Frühjahr 2020 startete die erste Förderperiode des DFG-Schwerpunktprogramms (SPP) 2248 „Polymer-basierte Batterien“, welches sich mit der Erforschung neuer Materialien für polymerbasierte Batterien beschäftigt. Einerseits kommen modernste Charakterisierungsmethoden zum Einsatz, um die Beziehung zwischen der Struktur verschiedener Materialien und deren Eigenschaften aufzuklären. Andererseits spielt die Modellierung für die Identifizierung vielversprechender Materialien eine wichtige Rolle. Zum Dritten werden neben dem Design und der Synthese von neuen Aktivmaterialien auch neue Kohlenstoffmaterialien sowie neue Elektrolyte erforscht. Die DFG unterstützt das von Prof. Dr. Ulrich S. Schubert koordinierte Programm für sechs Jahre mit über 12 Millionen. Euro. Zwischen Freiheit und Sicherheit Internationales Forschungsvorhaben nimmt soziale Folgen von Anti-Terrormaßnahmen in den Blick Wie erleben die Bewohnerinnen und Bewohner europäischer Städte die Bedrohung durch Terrorismus? Wie verändern Anti-Terrormaßnahmen ihre Gefühle und Stimmungen und welche Auswirkungen hat das auf das gesellschaftliche Zusammenleben? Mit diesen Fragen beschäftigt sich ein 2021 gestartetes internationales Forschungsprojekt, an dem der Sozialgeograph Jun.-Prof. Dr. Simon Runkel beteiligt ist. Die weiteren Partner des Vorhabens „Atmospheres of (Counter)Terror in European Cities“ sind die Universitäten Birmingham und Plymouth in Großbritannien sowie die Universität Cergy-Pontoise und das L'Institut Paris Region in Frankreich. Die DFG, der britische Economic and Social Research Council (ESRC) und die französische Agence Nationale de la Recherche (ANR) fördern das Vorhaben für drei Jahre mit insgesamt rund 1,2 Millionen Euro. Die Universität Jena erhält rund 290.000 Euro. Das Wissenschaftsteam interessiert sich vor allem für die sozialen Folgen von Anti-Terrormaßnahmen und nimmt dabei die individuellen sowie kollektiven Emotionen und Stimmungen der Einwohnerinnen und Einwohner in den Blick. Die Forschenden nutzen dabei das Konzept der Atmosphäre – einen Begriff, der nicht nur ein individuelles Empfinden ausdrückt, sondern auch ein räumliches Phänomen beschreibt. Das Projekt umfasst eine umfangreiche repräsentative Befragung von Menschen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Ergänzend wird die Forschungsgruppe fünf europäische Städte – Berlin, Birmingham, Nizza, Paris und Plymouth – mittels qualitativer Forschungsmethoden eingehend untersuchen: Dazu gehören unter anderem Vor-Ort-Besuche, Beobachtungen und Interviews mit verschiedenen Fokus- sowie Interessensgruppen wie etwa Sicherheitsunternehmen und Stadtplanungsbehörden. Das Projekt ermöglicht auf besondere Weise einen internationalen Vergleich darüber, wie der Kampf gegen Terrorismus die individuellen und gesellschaftlichen Erfahrungen und Stimmungen beeinflusst (siehe auch S. 127). FORSCHUNG — 27 Am 13. November 2015 töteten Islamisten in Paris 130 Menschen, allein im Club „Bataclan“ gab es 90 Tote. Foto: Simon Runkel Insgesamt werden in der ersten Förderperiode 14 Projekte gefördert. Zu den von Jenaer Forschenden geleiteten Projekten gehört das Vorhaben „Entwicklung von Aktivmaterialien für organische Batterien basierend auf elektropolymerisierten Polymeren mit stabilen organischen Radikalen“. Projektleiter sind Dr. Christian Friebe und Dr. Stephan Kupfer von der Universität Jena. Prof. Schubert ist an drei weiteren Projekten beteiligt: In einem Vorhaben mit dem Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden stehen Polymerelektroylte für organische Batterien im Vordergrund. In Kooperation mit der Universität Gießen werden neue Anodenmaterialien entwickelt. Im dritten Projekt werden gemeinsam mit der Universität Münster neue Elektrolyte sowie polymere Aktivmaterialien für Dual-Ionen-Batterien entwickelt.

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