Jahresbericht 2020-2021

182 — INTERNATIONALES Europaea, World Academy of Art and Science, International Geographical Union, dem Club of Rome, sowie dem Social Sciences and Humanities Research Council of Canada verfasst. Diese zielt darauf ab, BürgerInnen auf der ganzen Welt mittels einer breiten sozialen Bewegung zu befähigen, ihre Lebensweisen im Rahmen ihrer kulturellen und regionalen Bezüge zu ändern, statt sie zu zwingen, sich ändern zu müssen. Die Umsetzung erfolgt entlang der drei Programmlinien „Kunst“, „Bildung“ und „Zivilgesellschaft“. Sie wird von Jena aus koordiniert. Bisher haben mehr als 100 Organisationen und eine Vielzahl von Personen aus aller Welt die Deklaration mitunterzeichnet. Mitglied im europäischen KI-Netzwerk ELLIS Seit Ende 2021 ist die Universität Jena gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für Biogeochemie und dem Institut für Datenwissenschaften des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) Teil des Exzellenz-Netzwerks „European Laboratory for Learning and Intelligent Systems“ (ELLIS). In der ELLIS-Unit Jena (KI für Erdsystem-, Klima- und Umweltwissenschaften) bündeln künftig die drei Forschungseinrichtungen ihre Arbeiten zum Thema künstliche Intelligenz. An der Schnittstelle zwischen Klima- und Umweltwissenschaften sowie dem maschinellen Lernen (ML) liegt der Schwerpunkt hierbei auf Integration wissenschaftlicher Ergebnisse und der Entwicklung von Ansätzen für das maschinelle Lernen. Einer der beiden Direktoren der neuen Unit ist Prof. Dr. Markus Reichstein vom MaxPlanck-Institut für Biogeochemie und Honorarprofessor an der Fakultät. Außerdem ist Prof. Dr. Alexander Brenning Mitglied der Unit. ELLIS ist eine europäische Initiative im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) mit Fokus auf wissenschaftliche Exzellenz, Innovation und gesellschaftliche Auswirkungen. Mehrere hochrangige Institutionen in 14 europäischen Ländern und in Israel arbeiten im ELLIS-Netzwerk zusammen. Globale Vernetzung in der Erdbeobachtungsausbildung Mit der digitalen Lernplattform „EO College“ hat der Lehrstuhl für Fernerkundung seine Lehrmaterialien zur Erdbeobachtung mit den Bildungsangeboten der Universität Bochum und des GeoForschungsZentrums Potsdam vereint. Nun wollen die Jenaer Forschenden gemeinsam mit der Uni Bochum einen Schritt weitergehen und ein globales Netzwerk aufbauen, um die Bildungsangebote weiter auszubauen und die einzelnen Akteure im Bereich Erdbeobachtungsausbildung noch stärker zusammenzubringen. Das Ende 2020 gestartete Projekt „EO Connect“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Ziel ist es, das Wissen über die Nutzung von Erdbeobachtungsdaten weltweit zu verbreiten und möglichst viele Personen auf diesem Gebiet aus- und weiterzubilden. Innerhalb des EO-CONNECT-Projekts wird kollaborativ ein Massive Open Online Course (MOOC) erarbeitet, in dem es um den Einsatz der Erdbeobachtung für das UN-Nachhaltigkeitsziel „Kein Hunger“ geht. Außerdem soll ein EO Education Office als zentrale Schnittstelle des globalen Netzwerkes aufgebaut werden. Internationales Netzwerk „SeaWheat“ gestartet Im Oktober 2021 startete im Rahmen des EUProgrammes „COST“ das internationale Forschungsnetzwerk „SeaWheat“, das darauf abzielt, das Potenzial von Meeresalgen in Europa zu nutzen. Im Fokus steht die grüne Meeresalge Ulva, auch als Meersalat bekannt, die als Modellorganismus für eine neuartige Aquakultur im Meer erprobt werden soll. Zum Netzwerk gehören Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 28 Ländern, darunter auch die Arbeitsgruppe von PD Dr. Thomas Wichard der Universität Jena. Thomas Wichard ist zudem Mitglied im Management Committee und Leiter einer der Working Groups (siehe Seite 56). Zum virtuellen Launch der von Prof. Benno Werlen initiierten „Jena Declaration“ am 9. September 2021 waren verschiedene internationale Rednerinnen und Redner zu Gast, u.a. die Co-Präsidentin des Club of Rome Mamphela Ramphele (o.l.) und die Klimaaktivistin Luisa Neubauer (u.r.). Bild: UNESCO Chair Uni Jena

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