Jahresbericht 2018-2019
Studierende zu verantwortungsvollen Führungskräften ausbilden Interdisziplinäres Forschungsteam der Universität Jena startet Projekt zum Thema Führungsethik Der Jenaer Leibniz-WissenschaftsCampus InfectoOptics wird für weitere vier Jahre mit rund 1,1 Millionen Euro gefördert. Das hat die Leibniz- Gemeinschaft im April 2019 bekanntgegeben. In der zweiten Förderphase werden die regionalen Forschungsschwerpunkte Infektionen und Optik/ Photonik stärker miteinander verbunden, um neue Konzepte für Diagnose und Therapie von In- fektionskrankheiten zu entwickeln. Wissen- schaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Dis- ziplinen Infektionsbiologie und Optik entwickeln im Leibniz-WissenschaftsCampus InfectoOptics seit 2015 optische Technologien, um eine frühe Diagnose und erfolgreiche Behandlung von Infek- tionskrankheiten zu ermöglichen. Ziel ist es, die im Forschungsverbund entwickelten Ideen und Konzepte möglichst schnell in die klinische An- wendung zu bringen. Zum Konsortium gehören sieben Jenaer Forschungseinrichtungen, darunter die Friedrich-Schiller-Universität. Koordiniert wird es vom Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (HKI). Chemiker Prof. Dr. Jürgen Popp ist Mit- glied des vierköpfigen Vorstandes. FORSCHUNG — 25 Kampf gegen Infektionskrankheiten Leibniz-Gemeinschaft fördert erneut Jenaer WissenschaftsCampus InfectoOptics Studierenden frühzeitig Führungskompetenzen vermitteln und das Thema Führungsethik in den Lehrplan naturwissenschaftlicher und technischer Studienfächer integrieren: Das ist das Ziel des 2019 gestarteten Verbundprojektes „Führungs- ethik als Ethik in den Wissenschaften – Von der Theorie zur Praxis in Hochschule und Unterneh- men“, an dem ein Team der Universität Jena be- teiligt ist. Die Carl-Zeiss-Stiftung fördert das Pro- jekt mit insgesamt 1,2 Millionen Euro für drei Jahre. Auf das Jenaer Teilvorhaben entfallen 262.000 Euro. Die Koordination übernimmt das Internationale Zentrum für Ethik in den Wissen- schaften der Universität Tübingen. Weitere Part- ner sind das Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung der Universität Mainz und das Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik. Gerade Absolventinnen und Absolventen der sogenannten MINT-Studiengänge (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) arbei- ten häufig in Führungspositionen, doch im Laufe des Studiums werden Führungskompetenzen und damit verbundene ethische Fragen kaum thematisiert. Diese Lücke möchte das neue For- schungsprojekt schließen. Das Jenaer Team um Prof. Dr. Volker Woest wird dafür passende Lehr- angebote wie Lehrveranstaltungen, Lehrmateria- lien und eine Lernplattform entwickeln. Diese sollen v.a. auf Master-Studierende, aber auch auf Promovierende aus naturwissenschaftlichen und technischen Studienfächern zugeschnitten sein. So sollen sich die Studierenden praxisorientiert mit verantwortungsvoller Unternehmens- und Mit- arbeiterführung auseinandersetzen. Das Projekt verknüpft die Naturwissenschaften mit den Geis- tes- und Sozialwissenschaften, v.a. mit der Didak- tik, Ethik und Psychologie. Die Teammitglieder stammen von der Arbeitsgruppe Chemiedidaktik, dem Lehrstuhl für Angewandte Ethik und dem Ethikzentrum der Universität. Das Team will sich zudem mit Graduiertenschulen und weiteren Ein- richtungen innerhalb der Universität sowie mit Unternehmen und Berufsverbänden vernetzen. Das Jenaer Führungsethik-Team (v.l.n.r.): PD Dr. Reyk Albrecht, Clemens Hoffmann, Lena Saniye Güngör, Prof. Dr. Volker Woest. Foto: Anne Günther.
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