Jahresbericht 2018-2019
142 — STUDIUM UND LEHRE Geowissenschaften: Der Bachelorstudiengang Geowissenschaften (B.Sc.) sowie der Bachelor- studiengang Geologie (B.A.) standen 2018 im Fokus der Überarbeitung. Beide Studiengänge starteten zum Wintersemester 2019/20 in refor- mierter Form. Die wesentlichen Änderungen be- laufen sich im Bachelor Geowissenschaften auf einer Anpassung und Vereinheitlichung des Kom- petenzerwerbs in den Grundlagenbereichen Ma- thematik und Physik. Konnten diese Fächer zuvor als Wahlpflichtmodul belegt werden, zählen sie künftig zum Pflichtcurriculum. Grundkenntnisse in der Chemie stehen als Wahloption neben vertie- fenden mathematischen Kenntnissen zur Aus- wahl, wovon ein Gebiet gewählt werden muss. Des Weiteren wurden Modulgrößen und Lehrin- halte angepasst, Prüfungs(vor-)leistungen redu- ziert sowie ein neues Pflichtmodul „Datenverarbeitung und Programmierung“ einge- führt. Die Änderungen an Modulgrößen und Inhal- ten erfolgten parallel auch im Bachelor of Arts Geologie (B.A.), welcher mit 60 Leistungspunk- ten als Ergänzungsfach studiert werden kann. Weiterhin wurden in diesem Studiengang Pflicht- module reduziert und Mastermodule aus dem Studienangebot entfernt. Zum Wintersemester 2019/20 wurde der Masterstudiengang Umwelt- und Georessourcenmanagement eingeführt. Die Besonderheit liegt hier in einem kooperativen Stu- dienangebot zwischen der Ernst-Abbe-Hochschule Jena und der Friedrich-Schiller-Universität. Des Weiteren beteiligt sich auch das Max-Planck- Institut für Biogeochemie, das Gründerzentrum der Universität sowie die Rechtswissenschaftli- che Fakultät mit Lehrinhalten an der Ausgestal- tung des Studiengangs. Im Zentrum des Studi- ums stehen Fragen des Umweltschutzes und der Ressourcenschonung aus naturwissenschaftlicher und ingenieurtechnischer Perspektive. Geographie: In der Geographie erfolgten seit der umfassenden Reform von 2017, welche Auswir- kung auf acht Studiengänge hatte, einige kleinere Anpassungen einzelner Module. Die Umstellung der Studiengänge auf eine flexiblere und individu- ellere Gestaltung nach eigenen Wünschen wurde von den Studierenden gut angenommen. Die Zahl an Bachelor- und Masterstudierenden im Fach Geographie erfuhr zum Wintersemester 2019/20 erfreulicherweise einen Anstieg. Zur Verbesserung der Hochschulausbildung beteiligt sich der Lehrstuhl für Fernerkundung seit 2018 an einer internationalen Initiative, bei der die Aus- bildungsangebote der Hochschulen und die Be- darfe des Arbeitsmarktes im Bereich Fernerkun- dung und Geographische Informationssysteme besser aufeinander abgestimmt werden sollen (siehe auch S. 165). Ausgezeichnete Lehrkonzepte Im Jahr 2019 wurden gleich zwei innovative Lehr- konzepte aus dem Fachbereich Geographie prä- miert: Dr. Fabian Pettig erhielt den mit 2.500 Euro dotierten Lehrpreis der Universität Jena für ein Seminar in der Geographiedidaktik. Darin unter- suchten Lehramtsstudierende den sinnvollen Einsatz digitaler Medien zur Unterstützung fach- didaktischer Lehrinhalte in der Geographie. Dr.-Ing. Clémence Dubois wurde mit einem Fellowship für Innovationen in der Digitalen Hochschullehre vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesell- schaft in Kooperation mit dem Stifterverband ausgezeichnet. Das auf zwei Jahre angelegte Projekt, dotiert mit 50.000 Euro, untersucht im Bereich der Fernerkundung neue Konzepte des Blended-Learning Ansatzes, bei dem auch die Studierenden aktiv in die Gestaltung neuer digita- ler Lehreinhalte einbezogen werden. Experimentalvorlesung Chemie im Döbereiner-Hörsaal. Foto: Christoph Worsch.
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