Jahresbericht 2018-2019
STUDIUM UND LEHRE — 141 Die Zwischenevaluation mündete in eine Zielver- einbarung zwischen der Hochschulleitung und der Fakultät, welche bis Ende 2020 umzusetzen ist. Als weiteres großes Projekt ist die Vorarbeit zur Erstellung einer Rahmenprüfungsordnung zu nennen. Universitätsweit existieren über 200, fakultätsweit 18 Prüfungsordnungen zuzüglich einer Vielzahl an Änderungsordnungen. Um zu- künftig der Gleichbehandlung aller Studierenden gerechter zu werden und um bei notwendigen Anpassungen den Aufwand zu reduzieren, strebt die CGF zumindest eine fakultätsweite Rahmen- prüfungsordnung an, sofern sich keine universi- tätsweite Einigung erzielen lässt. Im Mai 2019 startete das ProMINT Projekt unter Beteiligung von fünf Fakultäten (Biowissen- schaften, Mathematik/Informatik, Physik/Astro- nomie, Chemie/Geowissenschaften sowie Wirt- schaftswissenschaften). Ein Ziel ist es, die Stu- dieneingangsphasen dieser Fakultäten zu ver- bessern, fakultätsübergreifende Bedarfe zu erfas- sen und nach Lösungen und Ideen einer gemeinsa- men Umsetzung zu suchen (z. B. Durchführung einer gemeinsamen Sommerschule). Die in den Jahren 2018/19 vorgenommenen maßgeblichen Veränderungen/ Neuausrichtungen in den verschiedenen Fachbereichen der CGF werden im Folgenden vorgestellt: Chemie: Die im WiSe 2017/18 erstmals durch- geführte Einführungsveranstaltung für die Erstse- mester wurde verstetigt. Weiteres Potential be- steht in der inhaltlichen Ausgestaltung, welches eine Aufgabe der kommenden Jahre sein wird und ein Schwerpunkt im ProMINT-Projekt ist. Der im Wintersemester 2018/19 eingeführte englischsprachige Masterstudiengang Chemistry of Materials startete trotz einer sehr kurzen Be- werbungszeit für ausländische Bewerberinnen und Bewerber mit neun Masterstudierenden. Zum WiSe 2019/20 immatrikulierten sich 35 Stu- dierende aus 17 Nationen. Seither zeigen sich viele positive Aspekte aufgrund der Vielfalt, aber auch Herausforderungen durch die Heterogenität der Studierenden. Eine erste Kommission wird sich ab 2020 näher mit dieser Thematik befas- sen und gegebenenfalls Anpassungen im Curri- culum vornehmen. Im Lehramt Regelschule Chemie erreichte die Fakultät im Sommer 2019 die ministeriale Auffor- derung, ein viersemestriges berufsbegleitendes Seiteneinsteigerprogramm zu entwickeln, welches Dank intensiver Zusammenarbeit mit den Leh- renden trotz einer gewissen Skepsis seitens der Fakultät innerhalb kürzester Zeit erarbeitet wer- den konnte. Dieses liegt aktuell zur Prüfung beim Ministerium. Weiterhin sind zwei Projekte unter Beteiligung der Arbeitsgruppe Chemiedidaktik zu erwähnen: ein durch die Carl-Zeiss-Stiftung ge- fördertes Projekt zum Thema Führungsethik so- wie das BMBF-Projekt ProfJL 2 , Teilvorhaben „Learning to teach-Lab: Science“. Im Projekt Führungsethik werden Lehrveranstaltungen mit dem Schwerpunkt der Führungsverantwortung speziell in MINT-Fächern entwickelt, welche per- spektivisch in die Curricula der naturwissenschaft- lichen Studiengänge integriert werden sollen (siehe auch S. 25). Im Projekt ProfJL 2 soll in Zu- sammenarbeit mit der Schulpädagogik der FSU Jena eine Lehr-Lern-Werkstatt etabliert werden, in der naturwissenschaftlicher Unterricht aktuelle Alltags- und Umweltthemen über die Schulcurri- cula hinaus aufgreift und analysiert (siehe auch S. 24 und S. 95). Der Master Chemie wird derzeit überarbeitet. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der Veran- kerung von fünf freien Leistungspunkten im Cur- riculum, so dass Module aus anderen Studien- gängen ohne vorherigen Antrag an den Prüfungs- ausschuss belegt werden können. Studienanfängerinnen und Studienanfänger während der ersten Kartographie-Vorlesung im Wintersemester 2019/20. Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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