Jahresbericht 2018-2019
UNESCO-Chair on Global Understanding for Sustainability Prof. Dr. Benno Werlen Forschungsschwerpunkte Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung: Sozial- und kulturwissenschaftliche Forschung zur Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) in Kooperation mit wissenschaftsexternen Akteuren Internationale Wissenschaftspolitik: Erarbeitung eines wissenschaftspolitischen Rahmens zur Um- setzung der SDGs in Kooperation mit dem International Science Council (ISC) oder dem Internatio- nal Council for Philosophy and Human Sciences (CIPSH) Handlungszentrierte Sozialgeographie: Weiterentwicklung handlungszentrierter Perspektiven, bei- spielsweise in den Feldern der Stadt- und Regionalitätsforschung oder in den Sustainability Studies, Erforschung Gesellschaftlicher Raumverhältnisse Gesellschaftliche Raumverhältnisse und Weltbeziehungen: Anwendung imRahmen historischer Forschung 110 — FORSCHUNG Eine nachhaltige Zukunft kann nur durch nach- haltiges alltägliches Handeln erreicht werden. Dazu ist ein Bewusstsein für die globalen Folgen individueller Entscheidungen erforderlich – „Global Understanding“. Die vom Jenaer UNESCO-Chair ausgehende Initiative zu einer „International Sci- ence and Humanities Decade of Global Under- standing" (IDGU) soll Wissenschaftler*innen welt- weit mobilisieren, sich in transdisziplinären Pro- jekten für die Erreichung der Sustainable Develop- ment Goals (SDGs) einzusetzen und gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Akteuren und wirt- schaftlichen wie politischen Entscheidungsträ- ger*innen lokale Lösungen zu entwickeln. Mit einem Netzwerk von über 40 Regional Action Centers auf allen Kontinenten soll IDGU Wissen- International Science & Humanities Decade of Global Understanding (IDGU) schaft an der Schnittstelle von Lokalem und Globalem, Kultur und Natur sowie Wissen- schaft und Alltag befördern. Eine besondere Rolle kommt dabei den Geisteswissenschaften zu. Mit ihrem Fokus auf der Erforschung kultureller Kontexte, sprachge- bundener Kommunikation oder wertevermit- telnder Narrationen ermöglichen die in der Nachhaltigkeitsforschung bislang unterreprä- sentierten Geisteswissenschaften ein tieferes Verständnis von Alltagspraxis und Prozessen sozialen Wandels. Die IDGU versucht daher, die Rolle der Geisteswissenschaften in der Nachhaltigkeitsforschung zu stärken und neue Formate der disziplinübergreifenden Koopera- tion zu entwickeln. Darüber hinaus ermutigt die Abb. 1. Experten Meeting UNESCO HQ Paris, Humanities & Sustainability: „Building Resilience in Defense of Global Environments and Societies“ (Lea Rekow, UNESCO)
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