Fakultätsbericht 2016-2017
Abb. 2. Änderung der jährlichen Grundwasserneu- bildung im Einzugsgebiet Luanginga (Oberer Sambesi) zwischen den Referenzzeiträumen 1986-2005 und 2081-2100 unter zwei Klimaänderungsszenarien (ECHAM RCP4.5/RCP8.5). Grafik aus [4]. Das Southern African Science Service Centre for Climate Change and Adaptive Land Management (SASSCAL) ist eine gemeinsame Initiative von Angola, Botswana, Namibia, Südafrika, Sambia und Deutschland, welche die Herausforderungen des globalen Wandels im südlichen Afrika an- spricht. Als eines von zwei durch das BMBF ge- förderten regionalen Zentren in Afrika soll SASSCAL die Entwicklung innovativer Dienstleis- tungen und den Austausch von Wissen sicher- stellen, die durch problemorientierte Forschung im Bereich nachhaltiger Landnutzung sowie der Anpassung an den Klimawandel begleitet wird. Der Lehrstuhl für Geoinformatik ist bereits seit 2013 am Aufbau von SASSCAL mit Schwer- punkten im Bereich des Wasserressourcenmana- gements sowie der Verwaltung von Umweltinfor- mationen beteiligt. Im Rahmen dieser Aktivitäten wurde im Jahr 2017 unter anderem eine Doktor- arbeit über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Hydrologie im Oberen Sambesi abge- schlossen (Abb. 2). Aktuelle Arbeiten befassen sich mit dem Aufbau des Informationssystems SASSCAL Data Portal ( http://data.sasscal.org/dev) , FORSCHUNG — 101 SASSCAL: Geoinformatik unterstützt Wasserressourcenmanagement Zum vierten Mal in Folge führ- te der Lehrstuhl für Geoinfor- matik am 15.11.2017 eine Ver- anstaltung anlässlich des in- ternationalen GIS Day durch, bei der Beispiele der Anwen- dung von Geodaten in Verwal- tung, Privatwirtschaft und For- schung vorgestellt wurden. Die Vortragsthemen reichten von der interaktiven 3D-Visualisie- rung von Weltraummissionen durch das DLR über die Digita- lisierung in der Präzisionsland- wirtschaft bis hin zur automati- sierten Geoprozessierung mit Open-Source-Software und der Verarbeitung hochdimensiona- ler raumzeitlicher Datenströme in der Erdsystemforschung. Darüber hinaus gab es eine Poster- und Firmenausstellung. Wie auch bereits in den Vorjah- ren rundete ein GPS-Workshop für Einsteiger und der Work- shop „Wie sehen Pinguine von oben aus?“ als Beitrag zur Kin- derUni das Programm ab, das die Anwendung von Geodaten sowohl einem akademischen als auch einem öffentlichen Publikum näher brachte. Auch zum GIS Day 2016 veranstalte- te der Lehrstuhl ein Programm mit Vorträgen und Workshops. Abb. 3. links : Vortragssession beim GIS Day 2016. Foto: Lehrstuhl Geoinformatik. rechts: Poster- und Firmenausstellung beim GIS Day 2017 in Jena. Fotos [2]: Sven Kralisch/ LS Geoinformatik. GIS Day – Tag der Geoinformatik welches zukünftig als zentrale und offene Spei- cherplattform für Daten und Informationen aus SASSCAL und anderen Forschungsvorhaben im südlichen Afrika dienen soll. [4] Meinhardt, M. (2017): Auswirkungen des Klimawandels auf die Hydrologie im oberen Zambezi: Ein prozessbasierter räumlich distri- butiver Modellierungsansatz zur Quantifizierung der hydrologischen Veränderungen unter Berücksichtigung der jährlichen Überflutung. Dissertation, Chemisch-Geowissenschaftliche Fakultät der Friedrich- Schiller-Universität Jena.
RkJQdWJsaXNoZXIy OTI3Njg=