Fakultätsbericht 2016-2017

FORSCHUNG — 11 Umweltwissenschaften sowie die Biomedizin. Aktuelle Projekte sind u.a. der DFG-Sonderforsch- ungsbereich „ReceptorLight“ und die Aktivitäten im Rahmen des BMBF-Forschungscampus „Infectognostics“. Wesentliche Kooperations- partner sind u.a. das Leibniz Institut für Photoni- sche Technologien (IPHT) und das Universitäts- klinikum Jena (UKJ). (2) Der Schwerpunkt Innovative Materialien und Technologien, Soft Matter beinhaltet die Entwicklung neuer Materialien und Biomaterialien (z. B. synthetische Makromoleküle, Polysacchari- de, nanostrukturierte Sensoren und Nanomateria- lien) sowie deren Charakterisierung, Strukturierung und zielgerichtete Anwendung. Zu nennen sind zudem Aspekte moderner Methoden und Verfah- ren in der Glas- und Polymerchemie. Beispiele für aktuelle Forschungsprojekte sind der DFG-Sonder- forschungsbereich „PolyTarget“, das durch die EU geförderte Projekt „UTOPES“, welches die Er- forschung neuartiger Glaswerkstoffe zum Ziel hat, und die DFG-Schwerpunktprogramme SPP 1568 und SPP 1594. Wichtige Kooperationspartner sind neben IPHT und UKJ das Fraunhofer Institut für Keramische Technologien und Systeme Her- msdorf (IKTS), das Leibniz-Institut für Naturstoff- Forschung und Infektionsbiologie - „Hans-Knöll- Institut“ (HKI) sowie das Leibniz-Institut für Al- ternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI). (3) Der Schwerpunkt Chemische Biologie und Bio-Geo-Interaktionsforschung ist angesiedelt an der Schnittstelle von Chemie, Biologie und Geo- wissenschaften. Erforscht werden etwa die Inter- aktionen von Mikroorganismen mit ihrer Umwelt (Exzellenzgraduiertenschule JSMC), die Mecha- nismen und Wirkorte von chemischen Mediatoren in komplexen Biosystemen (SFB „ChemBioSys“), die Ökologie unterirdischer Lebensräume und deren Rolle für die Grundwasserqualität (SFB „AquaDiva“) und die Effekte von Biodiversität und Landnutzung auf Ökosystemfunktionen (Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung, SPP 1374). Die interdisziplinäre Forschung kommt auch in den an der Fakultät angesiedelten Studiengängen Bio- geowissenschaften (B.Sc./M.Sc.) und Chemische Biologie (M.Sc.) zum Ausdruck. Kooperations- partner sind u.a. die Jenaer Max-Planck-Institute für Biogeochemie (MPI-BGC) und Chemische Ökologie (MPI-CE) sowie das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig. (4) Der Schwerpunkt Energie und Umwelt um- fasst die Forschungsfelder Energiespeicherung und -erzeugung sowie Umwelt, globaler Wandel und Geoprozesse. Eine wesentliche Rolle spielt die Entwicklung innovativer Batteriesysteme, wobei insbesondere an Konzepten, Materialien und Verfahren geforscht wird, welche auf Poly- meren, Natrium-Ionen und Keramiken basieren. Die Fakultät bzw. die FSU Jena hat sich dabei in den vergangenen Jahren auf diesem Gebiet zu einer der führenden Forschungseinrichtungen in Deutschland entwickelt. Dies zeigen auch Aus- zeichnungen wie der Thüringer Forschungspreis 2017 (siehe S. 146) und der Ausbau des Center for Energy and Environmental Chemistry Jena Neue Erkenntnisse über karzinogenes Mineral Erionit im Fachmagazin Nature veröffentlicht: Mineralogen um Dr. Kilian Pollok (Foto) und Prof. Dr. Falko Langen- horst haben mit Kollegen der Universität Modena mit einem Transmissionselektronenmikroskop Erionit- proben analysiert. Bisher vermutete man, dass das Element Eisen als Bestandteil des Minerals Erionit der Grund für die krebserregende Wirkung sei. Doch die neuen Untersuchungen zeigten, dass das Metall gar kein Bestandteil der Kristallstruktur von Erionit ist. Foto: Jan-Peter Kasper.

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