Fakultätsbericht 2016-2017
FORSCHUNG — 91 benkultur bearbeitet. Diese Projekte werden durch Qualifizierungsarbeiten begleitet und sind im Sinne einer Verknüpfung der drei Phasen der Lehrerbildung. Das Konzept „Praxis-von-Anfang- an“ ist hier Ausgangspunkt für die weitere Erfor- schung der Ausbildung von Lehrerprofessionali- tät durch einen frühen Kontakt der Studierenden mit der schulischen Realität [1, 2]. Auch Unterrichtsfächer, die auf Integration der drei Naturwissenschaften Biologie, Chemie und Physik setzen, bilden einen Forschungs- schwerpunkt, z. B. durch empirische Studien zur Kompetenzentwicklung und durch eine landes- weite Fragebogenstudie zur Akzeptanz Thüringer Lehrer gegenüber integrativen Ansätzen [3, 4, 6, 9]. Weiterhin finden hier Entwicklungsarbeiten zur Konstruktion eines Ausbildungsmoduls für Studierende und eines Weiterbildungsstudien- gangs für Lehrkräfte im Rahmen des Projektes ProfJL (Professionalisierung von Anfang an im Jenaer Modell der Lehrerbildung) statt, bei denen beispielsweise die Veränderung der naturwissen- schaftlichen Denk- und Arbeitsweisen von Stu- dierenden untersucht und moderne naturwissen- schaftliche Themen fachdidaktisch aufgearbeitet werden [7, 8, 10]. Weiterhin beschäftigt sich die Chemiedidaktik mit naturwissenschaftsgeschichtlichen Frage- stellungen vor allem aus schulpolitischer Per- spektive. Über biographische Zugänge werden lokalgeschichtliche Aspekte der Chemie am Standort Jena diskutiert und der Chemieunter- richt in einem politischen System [5] auf Makro- und Mikroebene untersucht. [1] Hoffmann, M., Woest, V. (2016): Schüler und Studierende lernen gemeinsam mehr?! Unterricht differenzierend gestaltet durch Chemie- lehramtsstudierende. In: Maurer, C. (Hg.): Authentizität und Lernen - das Fach in der Fachdidaktik, IPN Kiel, S.92-94. [2] Aderhold, J., Woest, V. (2016): Nachhaltigkeit als interdisziplinäres Thema und Ziel im naturwissenschaftlichen Unterricht. In: Maurer, C. (Hg.): Authentizität und Lernen - das Fach in der Fachdidaktik, IPN Kiel, S.425-427. [3] Busch, M., Woest, V. (2016): Potential und Grenzen von fächerüber- greifendem naturwissenschaftlichem Unterricht - Empirische Befunde zur Lehrerperspektive. In: MNU 4.2016, S. 269-277. [4] Busch, M., Woest, V. (2016): Kompetenzentwicklung im fächerüber- greifenden Unterricht - eine replikative Querschnittsuntersuchung. In: Maurer, C. (Hg.): Authentizität und Lernen - das Fach in der Fachdidak- tik, IPN Kiel, S.455-457. [5] Heinze, P., Woest, V. (2016): Der Chemieunterricht in Thüringen zur Zeit der Einheitsschule (1922-1924). In: Praxis der Naturwissenschaf- ten Chemie in der Schule 65 (2016) 8, S. 11-14. [6] Busch, M., Woest, V. (2017): Fächerübergreifender Unterricht: Interessen- und Kompetenzentwicklung. In: Maurer, C. (Hg.): Imple- mentation fachdidaktischer Innovation im Spiegel von Forschung und Praxis, Regensburg, S. 276-279. [7] Hoffmann, C., Woest, V., Hoßfeld, U. (2017): Konzeption einer Ausbildung in integrierten Naturwissenschaften. In: Maurer, C. (Hg.): Implementation fachdidaktischer Innovation im Spiegel von For- schung und Praxis, Regensburg, S. 644-647. [8] Engelmann, P., Woest, V. (2017): Ein Weiterbildungsstudiengang für integrierte Naturwissenschaften. In: Maurer, C. (Hg.): Implementa- tion fachdidaktischer Innovation im Spiegel von Forschung und Praxis, Regensburg, S. 640-643. [9] Busch, M., Woest, V. (2018): Fächerübergreifender naturwissen- schaftlicher Unterricht: Interessen, Kompetenzentwicklung und Wahl- motive. ChemKon (in Druck) [10] Engelmann, P., Hoffmann, C., Woest, V. (2018): Fächerübergrei- fende Naturwissenschaften in der Aus- und Weiterbildung von Lehre- rinnen und Lehrern. In: A. Gröschner, M. May, I. Winkler (Hg.), Lehrer- bildung in einer Welt der Vielfalt. Befunde und Perspektiven eines Entwicklungsprojekts. (in Druck)
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