Fakultätsbericht 2016-2017

FORSCHUNG — 41 Abb. 2. Auftragsformular einer NMR-Servicemessung Foto: P. Bellstedt. Die NMR-Plattform fasst aktuell die institutsüber- greifenden Messkapazitäten von neun Geräten zusammen und bildet innerhalb der Chemisch- Geowissenschaftlichen Fakultät einen zentralen Anlaufpunkt für eine der wichtigsten analyti- schen Methoden in der Chemie. Die FSU Jena besitzt die größte NMR-Infrastruktur innerhalb des gesamten Freistaates Thüringen und nimmt hinsichtlich Organisationsstruktur, Messmöglich- keiten und Ausstattung der NMR-Plattform auch im Vergleich mit chemischen Fakultäten anderer angrenzender Universitäten (Dresden, Chemnitz, Leipzig) inzwischen eine Spitzenposition ein. Der jährliche Probendurchsatz von ca. 20.000 Proben erfordert nicht nur zuverlässige Arbeits- abläufe und strenge Qualitätskontrolle, sondern auch ein hohes Maß an solider Automatisierung. Die kontinuierliche Implementierung neuartiger NMR-Experimente zur Beantwortung komplexe- rer Fragestellungen erlaubt einen effizienten, zu- NMR-Plattform www.nmr.uni-jena.de kunftssicheren Betrieb des Großgerätezent- rums. Zur Planung, Beratung und Durchführung geeigneter NMR-Experimente steht das Team um Dr. Peter Bellstedt (Leiter der NMR- Plattform) allen Studierenden und Mitarbeitern gerne zur Verfügung. MS-Plattform Seit Juli 2017 ist die Massenspektrometrie- Plattform im Probebetrieb und erfährt als zentra- le wissenschaftliche Dienstleistungseinrichtung steten Zuwachs an Nachfrage. Die Plattform dient der Anwendung MS-spektrometrischer Me- thoden auf wissenschaftliche Fragestellungen aus den Bereichen Chemie, Biochemie/Pharma- zie, Materialwissenschaften und angrenzender Forschungsgebiete sowie der Methodenentwick- lung. Zur Zeit steht ein Gerätepark bestehend aus elf Spektrometern verteilt auf vier Standorte für den Messbetrieb zur Verfügung. Neben klassischen Direktmessungen werden auch Messungen mit chromatographischer Kopplung sowie hochaufgelöster- und akkurater Masse durchgeführt. Somit sind neben Quantifi- zierungen auch Substanzcharakterisierung und Strukturaufklärung sowie umfangreiche Metabo- lomstudien möglich. Die Messungen werden vor- Abb. 3. Dr. Nico Ueberschaar, Leiter der Massenspekt- rometrieplattform während einer Messung. Bild: N. Ueberschaar. Einrichtungen des IAAC und IOMC www.ms.uni-jena.de rangig im Service-Betrieb durch das MS-Personal durchgeführt. Neben den genannten Instituten nutzen auch andere Fachgebiete wie Physik, Bio- logie und Medizin das Angebot dieser analyti- schen Plattform. Im Jahre 2015 wurden die Geräte der Magnetresonanzspektroskopie (NMR) aus dem Institut für Anorgani- sche und Analytische Chemie sowie dem Institut für Organische und Makromolekulare Chemie in einer zentralen Organisationseinheit gebündelt. Durch diese Strukturmaßnahme konnten sowohl die Effizienz, als auch die Sichtbarkeit durch die synergistischen Effekte eines zentralen Know-hows gesteigert werden. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit der NMR-Plattform wurde im Juli 2017 auch für die Massenspek- rometrie (MS) eine solche Plattform eingerichtet.

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