Fakultätsbericht 2016-2017
Leibniz-WissenschaftsCampus „Eastern Europe – Global Area“ Wirtschaftsgeographen an neuem Verbund zur Osteuropa- und Globalisierungsforschung beteiligt Der Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie der FSU Jena ist an einem neuen Forschungsverbund beteiligt, der sich mit globalen Prozessen und Konflikten im östlichen Europa beschäftigt. Der Leibniz-WissenschaftsCampus „Eastern Europe - Global Area“ wird vom Leibniz-Institut für Länder- kunde (IfL) koordiniert. Involviert sind zudem die Universitäten Leipzig und Halle, das Max-Planck- Institut für ethnologische Forschung in Halle, das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transfor- mationsökonomien in Halle, das Fraunhofer-Zen- trum für Internationales Management und Wis- sensökonomie und das Leibniz-Institut für Ge- schichte und Kultur des östlichen Europa Leipzig. Untersucht werden die globalen Bezüge des östlichen Europa, die sich infolge von Migration, wirtschaftlichen Verflechtungen, kulturellem Aus- tausch sowie im Zuge politischer Integrations- prozesse herausgebildet haben. Die im Campus zusammenwirkenden Wissenschaftler untersu- chen, wie sich Gesellschaften des östlichen Eu- ropa in globalen Prozessen und Konflikten positi- onieren. Sie verbinden die Ausbildung des wis- senschaftlichen Nachwuchses mit internationa- len und interdisziplinären Studiengängen, für die sie die in Mitteldeutschland vorhandene Exper- tise zum östlichen Europa bündeln. Ein besonde- res Augenmerk liegt auf der Vermittlung von For- schungsergebnissen in Medien und in die breite- re Öffentlichkeit. Die offizielle Eröffnung des Campus „Eastern Europe – Global Area“ erfolgte im Januar 2017, die Förderzusage der Leibniz-Gemeinschaft kam bereits im März 2016. Insgesamt werden sieben solcher regionalen Hochschulkooperationen von 2016-2019 mit 7,5 Millionen Euro gefördert. FORSCHUNG — 19 Global denken, lokal handeln Weltweites Themenjahr „International Year of Global Understanding“ wurde 2016 begangen „Global denken – lokal handeln“, unter diesem Motto nahmen 2016 die drei internationalen Dach- verbände der Natur-, Sozial- und Geisteswissen- schaften Fragen der Nachhaltigkeit und zum Ver- ständnis globaler Zusammenhänge in den Blick und begingen das „International Year of Global Understanding“ (IYGU). Das weltweite Themen- jahr wurde auf Grundlage einer UNESCO-Reso- lution am 13. September 2015 proklamiert. Initi- iert hat es Prof. Dr. Benno Werlen in Kooperation mit der Internationalen Geographischen Union. Im Rahmen des IYGU wurden weltweit 40 re- gionale Zentren geschaffen, die gemeinsam mit 20 weiteren Kooperationspartnern für mehr als 1000 Veranstaltungen sorgten, die die Idee des Global Understanding verbreiteten. Unterstützt wurde des IYGU von namhaften Persönlichkeiten, darunter Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Klaus Töpfer, ehemaliger Bundesumweltminister und Exekutiv- Direktor des Umweltprogramms der UN (UNEP). Am 21. November 2017 fand in Jena die pro- minent besetzte Abschlussveranstaltung statt. Auch darüber hinaus arbeiten Prof. Werlen und seine Mitstreiter an einer Fortführung des IYGU: So soll es in den 2020ern eine Wissenschaftsde- kade des Global Understanding geben. Für die Konzipierung und Leitung des IYGU sowie für seine Beiträge zur geographischen Wissenschaft insgesamt erhielt Prof. Werlen im August 2016 von der Internationalen Geographischen Union (IGU) den Ehrenpreis, den Laureat d’honneur. De- tails zum IYGU siehe S. 103. Prof. Dr. Benno Werlen (r.) und Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Klaus Töpfer während der IYGU-Abschlussveranstaltung im November 2017. Foto: Jan-Peter Kasper.
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