Fakultätsbericht 2016-2017
Abb. 3. Das Geodynamische Observatorium aufgenommen mit dem Riegl Laser Scanner. Datenbearbeitung und Abbildung: Andreas Goepel. FORSCHUNG — 133 Abb. 2. Karte mit Epi- zentren der Erdbeben im Zeitraum 2009-2017 und mit den Messstationen des Thüringer Seismo- logischen Netzes (TSN). Im Geodynamischen Observatorium Moxa (Abb. 3), welches dem Lehrstuhl für Allgemeine Geophysik zugeordnet ist, werden kontinuierlich Deformationen, Massenverlagerungen und Bohr- lochtemperaturen mit modernsten, z.T. eigens für das Observatorium entwickelten hochemp- findlichen Sensoren registriert. Damit entstehen am Observatorium mehrere lange Zeitreihen sehr hoher Qualität, deren Bearbeitung und Interpreta- tion es erlauben, Effekte im Nanometer-Bereich aufzulösen. Das hydrogravimetrische Modell zur lokalen Korrektur von hydrologischen Einflüssen in supraleitenden Schwereregistrierungen konnte in den letzten Jahren signifikant verbessert wer- den, was durch den Vergleich mit Satellitendaten bestätigt werden konnte. Die langen Zeitreihen und die sehr gute Kenntnis der Umgebung von Moxa sind unverzichtbar bei der Entwicklung und dem Bau neuer Messinstrumente: Zum einen wurde im Rahmen eines DFG-Projekts mit der PTB Braunschweig und dem Leibniz IPHT Jena das neue supraleitende Gravimeter HR-SG-01 Geodynamisches Observatorium Moxa Webseite: www.geophysik.uni-jena.de/Einrichtungen+_+Labore/Observatorium+Moxa entwickelt. Zum anderen wurde über eine Koope- ration mit der Firma SIOS in Ilmenau ein Demonst- rator eines mobilen Kurzstrainmeter entwickelt und im Observatorium Moxa getestet. Erste Er- gebnisse weisen darauf hin, dass durch die Tests anhand der Zeitreihen aus Moxa bei beiden Mess- systemen eine deutliche instrumentelle Weiter- entwicklung ermöglicht wird. Das verdeutlicht eine führende Position des Observatoriums Mo- xa im Bereich der langzeitigen Beobachtung von Verformungen der Erde.
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