Fakultätsbericht 2016-2017
FORSCHUNG — 15 Kommunikation in Biosystemen und Lichtmikroskopie für Membranrezeptoren Weitere aktuelle Sonderforschungsbereiche: „ChemBioSys“ und „ReceptorLight“ Mit rund acht Millionen Euro wird der seit 2014 laufende und von der FSU koordinierte Sonder- forschungsbereich 1127 „ChemBioSys“ von der DFG gefördert. Mehr als 20 Forschergruppen erforschen in 18 Teilprojekten Kommunikations- mechanismen in komplexen Biosystemen. Eine zentrale Rolle für den SFB spielen zudem Veran- staltungen für die breite Öffentlichkeit. Erst im Dezember 2017 wurde die von dem SFB initiierte Sonderausstellung „Duftspuren — Die Chemische Sprache der Natur“ im Phyletischen Museum Jena eröffnet. Dort wird das Forschungsgebiet der chemischen Ökologie durch zahlreiche histo- rische und aktuelle Exponate vermittelt. Später wird die Schau auch als Wanderausstellung in zahlreichen deutschen Museen zu sehen sein. Sprecher des SFB sind Prof. Dr. Georg Pohnert und Prof. Dr. Christian Hertweck. Mehr Informati- onen zu den in der AG Pohnert angesiedelten Forschungen siehe S. 30-31. Ein weiterer aktueller Sonderforschungsbereich ist der SFB/TR 166 „ReceptorLight“ . Dort untersu- chen Wissenschaftler der Universitäten Jena und Würzburg mit modernster Lichtmikroskopie die Funktion von Membranrezeptoren. Die Mediziner, Physiker, Chemiker, Biochemiker und Biologen wollen neue Erkenntnisse zur Arbeitsweise dieser Sensoren in der Zellmembran gewinnen und die Hochleistungs-Lichtmikroskopie methodisch wei- terentwickeln. Die DFG fördert den SFB seit 2015 für vier Jahre mit über zehn Millionen Euro. Spre- cher ist Prof. Dr. Klaus Benndorf (UKJ), seitens der CGF sind die Professoren Volker Deckert, Rainer Heintzmann und Kalina Peneva beteiligt. Hochfeste und defektresistente Gläser DFG verlängert Förderung für Schwerpunktprogramm SPP 1594 über ultrafeste Gläser Im Januar 2016 hat die Deutschen Forschungsge- meinschaft bekanntgegeben, das von Prof. Dr.-Ing. Lothar Wondraczek koordinierte Schwerpunkt- programm „Topologisches Design ultrafester Gläser“ für weitere drei Jahre zu fördern. Etwa fünf Millionen Euro stellt die DFG den bundes- weit 20 beteiligten Arbeitsgruppen für die zwei- te Projektphase zur Verfügung. Über eine Milli- on Euro gehen davon an die Universität Jena. Seit 2012 wird im Schwerpunktprogramm an der Verbesserung der mechanischen Widerstands- fähigkeit von Glaswerkstoffen gearbeitet. Im For- schungsnetzwerk werden neben den klassischen anorganischen Oxidgläsern insbesondere metal- lische Gläser betrachtet. So konnten die Jenaer Materialforscher in der ersten Projektphase u. a. bereits deutlich defektresistentere Gläser mit einer höheren Kratzfestigkeit entwickeln. Diese könnten beispielsweise für Touch-Displays ge- eignet sein, so Prof. Dr.-Ing. Wondraczek. In Zukunft sollen auch weiterhin vor allem die klas- sischen Glastypen mit ihrer großen technologi- schen wie auch wirtschaftlichen Bedeutung wei- terentwickelt werden. Mehr Informationen siehe auch S. 83 und S. 85. Der Sprecher des verlängerten Schwerpunktpro- gramms Prof. Dr.-Ing Lothar Wondraczek (r.) und Dok- torand René Limbach in einem Labor am Otto-Schott- Institut für Materialforschung. Foto: Jan-Peter Kasper.
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